Moorrege. Handballerinnen des MSV tauschen nach Sieg über die HSG Bergedorf mit den Gästen die Plätze. Aber wird Rang zehn genügen?

Es gab keine Alternative. Die Hamburg-Liga-Handballerinnen des Moorreger SV mussten ihr Heimspiel gegen die HSG Bergedorf/Vier- und Marschlande gewinnen, um nicht danach mit dann drei Zählern Rückstand auf die Bergedorferinnen nahezu aussichtslos im Rennen um den Klassenerhalt in die verbleibenden zwei Punktspiele zu gehen.

Handball Hamburg-Liga: MSV-Frauen beweisen Nervenstärke in dieser Drucksituation

Mission erfüllt. Die Spielerinnen von Trainer Andree Buhse haben dem Druck standgehalten: Beim 25:22 (14:12)-Sieg über die Gäste aus dem Osten von Hamburg haben die Mooregerinnen nie zurückgelegen und von der 19. Minute an geführt. Damit schob sich der MSV an der HSG vorbei auf Rang zehn vor -- die Platzierung, die mit hoher Wahrscheinlichkeit den Klassenerhalt bedeuten wird.

„Allerdings gibt es durch Ab- und Aufstiege anderer Teams noch Unabwägbarkeiten, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass unser zehnter Platz genügen würde“, sagte MSV-Trainer Andree Buhse. „Alle Rechenspiele wären aber überflüssig, wenn wir uns noch mit zwei Siegen am TuS Esingen vorbeischieben sollte. Sieht man auf deren und unser Restprogramm, ist dies ein realistisches Szenario.“

Andree Buhse betont die Teamleistung beim Sieg über die HSG Bergedorf

Wichtig ist Buhse die Feststellung, dass trotz zweier herausragender Torschützinnen – Kim Gehrke (9), Gina Weinberg (7) – der so wichtige Sieg über die Bergedorferinnen „eine echte Teamleistung“ war. „Da ist zum Beispiel eine Jasmin Ossenbrüggen, die mit ihrem enormen Einsatz in der Abwehr die gefährlichste Bergedorferin Tamara Michaelis bei fünf Toren gehalten hat“, sagte Andree Buhse. „Und die vielen Kreisanspiele von Hannah Kötter auf Kim Gehrke tauchen in keiner Statistik auf, sind aber ebenso entscheidend wie auch zum Beispiel das unglaubliche Laufpensum einer Stefanie Okun.“

Frauen des TSV Uetersen stehen vor der „Kreismeisterschaft“

Entschieden ist dagegen beinahe schon das Rennen um die „Kreismeisterschaft“ in der Hamburg-Liga. Wenn die Frauen des TSV Ellerbek II am Mittwoch, 26. April (20.30 Uhr, Harbig-Halle), ihr Nachhol-Heimspiel gegen den TH Eilbeck nicht gewinnen sollten, dann wäre dem sechstplatzierten TSV Uetersen die beste Saison-Platzierung eines Teams aus dem Kreis Pinneberg nicht mehr zu nehmen.

In der Hamburg-Liga der Männer steht schon seit Wochen der Titelgewinn des TSV Uetersen fest. Offen ist dagegen noch das Rennen um Platz zwei, in dem der Rellinger TV allerdings wegen des verlorenen direkten Vergleichs mehr als nur den aktuell einen Zähler Rückstand auf das HT Norderstedt gutmachen muss.