Elmshorn. Regionalliga-Volleyballerinnen der VG Elmshorn verlieren letztes Saisonspiel. Das Team von Coach Stefan Schubot holt aber den Titel.

Zugegeben, es hat schon glänzendere Meisterstücke gegeben als das letzte Saisonspiel der Regionalliga-Volleyballerinnen der VG Elmshorn. Doch ihre 1:3 (25:16, 19:25, 22:25, 17:25)-Niederlage gegen die langjährigen Rivalinnen vom 1. VC Norderstedt konnte den Spielerinnen von VGE-Trainer Stefan Schubot die Stimmung nicht mehr verhageln, auch wenn dies die dritte Niederlage aus den letzten sechs Spielen war.

Volleyball Regionalliga: Vor dem ersten Ballwechsel ist klar, dass die VGE Meister ist

Doch schon vor dem ersten Ballwechsel hatten die Elmshornerinnen gewusst, dass sie ihren Nordtitel erfolgreich verteidigt haben. Meisterschaftskonkurrent VC Stralsund II hatte schon drei Stunden vor dem eigentlich Liga-einheitlichen Aufschlagstermin Spielbeginn und prompt beim SV Warnemünde mit 1:3 gepatzt. Die VGE war nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

„Wir hatten uns mit unserem Sieg in Stralsund die Basis geschaffen, alles aus eigener Hand selbst zu regeln, aber dann hatten sie uns leider verlassen“, sagte Schubot. „Wir hatten uns vorgenommen, uns auf jeden Fall mit einem Sieg verabschieden zu wollen, weil wir wussten, dass rund 100 Zuschauer kommen wollten. Dass wir dann nur einen Satz holen, der im Ernstfall nicht genügt hätte, das ärgert mich schon ein wenig. Aber unterm Strich bleibt natürlich, dass wir in meinem ersten Jahr Pokal und Meisterschaft gewonnen haben. Insofern ist es eine gute Saison.“

Die Gegnerinnen kommen mit ihrem „Sekt-oder-Selters“-Spiel zum Erfolg

Dass es nicht zum perfekten Ende reichte, machte Schubot auch an zwei Gegnerinnen fest. „Ich kenne die ja aus meiner Zeit in der 2. Liga und weiß, dass Frauen wie Moana Behrens oder Lisa Schwarz Sekt oder Selters spielen. Dagegen hätten wir stabil blocken müssen und sie sehr beschäftigen, sie lange Wege gehen lassen; das ist uns aber nur zum Teil gelungen.“

Des Trainers Meinung schloss sich auch Außenangreiferin Katja Saß an: „Wir hatten natürlich das Ziel zu gewinnen, aber Norderstedt hatte mehr biss als wir“, sagte die langjährige Leistungsträgerin der VGE. „Zum Glück konnten wir mit dem Vorwissen entspannt aufspielen, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir ohne die Information aus Warnemünde erfolgreicher gewesen wären. Zum Glück konnten wir so unseren Abend dennoch genießen.“ Als frischgebackene Meisterinnen zogen die VGE-Spielerinnen nach ausgiebiger Pizzapartie in der heimischen Boje-C.-Steffen-Halle ins Elmshorner „Lights“ weiter, um dort die Nacht zum Tage zu machen.

Auf dem Teammeeting will Coach Schubot erfahren, welche Spielerinnen bleiben

Coach Schubot ließ es ruhiger angehen, auch mit Blick auf den heutigen Dienstag, an dem nun klar werden soll, wohin die künftige sportliche Reise mit dem Team geht. „Dass das Team erneut nicht das Aufstiegsrecht wahrnehmen will, das war recht früh klar“, sagte der VGE-Trainer. „Aber auf der Teambesprechung an diesem Abend möchte ich verbindlich eins zu eins hören, wer nun tatsächlich noch weitermacht und wer nicht mehr dabei ist. Der Verein wird den Regionalligaplatz behalten, aber ich brauche natürlich ein Team.“

Nach dem Match verabschieden Katja Saß (l.) und Anja Svensson ihren langjährigen Coach und zuletzt Co-Trainer Michael Behrmann, der sich nun auf die Leitung der VGE konzentrieren will, mit seiner Frau und Kampfrichterin Anke-Suzan Behrmann.
Nach dem Match verabschieden Katja Saß (l.) und Anja Svensson ihren langjährigen Coach und zuletzt Co-Trainer Michael Behrmann, der sich nun auf die Leitung der VGE konzentrieren will, mit seiner Frau und Kampfrichterin Anke-Suzan Behrmann. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Ein Thema, auf das Michael Behrmann, langjähriger Trainer des Teams und Vorsitzender der VG Elmshorn, auch ein Auge haben wird, nachdem er nach dem Match als Co-Trainer dieser Saison endgültig von seinen Funktionen am Spielfeldrand verabschiedet worden ist. „Ich sehe die Entwicklung bei unseren ersten Frauen als große Chance für ambitionierte Spielerinnen auch in den anderen VGE-Mannschaften. Da müssen wir uns in den kommenden Wochen ein endgültiges Bild machen, wer zum Nachrücken bereit ist.“