Wedel. Der Mittelfeldspieler vom Oberligisten Wedeler TSV steht nach Kreuzbandriss vor dem Comeback. Einsatz gegen Curslack kommt aber wohl zu früh.

„Ich bin wieder so weit, dem Team helfen zu können.“ Gary Voorbraak (24) klingt unternehmungslustig. Im bislang wichtigsten Moment seines jungen Lebens hat das verflixte geflickte Kreuzband, vorn links, jedenfalls mitgespielt. Das war am Dienstag, als der Mittelfeldmann des Wedeler TSV in einem mit roten Rosen geschmückten Hotelzimmer an der Ostsee vor Freundin Lina klassisch auf die Knie ging und ihr einen Heiratsantrag machte. Die Angebetete sagte „ja“.

Was zu seinem Glück fehlt, ist das Ja-Wort des Trainers. Vor dem Heimtreffen am Ostermontag gegen den SV Curslack-Neuengamme tendiert Andjelko Ivanko allenfalls zu einem „vielleicht“. Der frühere Profi von Dynamo Dresden weiß ganz genau, warum er Voorbraak noch ein bisschen in Watte packt. Nach seinem zweiten Kreuzbandriss in Diensten des TuS Hoisdorf hatte Ivanko 1996 einen Antrag auf Sportinvalidität stellen müssen, dem auch stattgegeben wurde. Als er später Trainer des SC Croatia wurde und ausnahmsweise in einem Bezirksligaspiel mitwirkte, zog er sich seinen dritten Kreuzbandriss zu.