Nach Erfolg zum Play-off-Auftakt verlieren Rist-Herren in Schwelm 63:74. Dienstag nun die Entscheidung

Wedel . Bei den Wedelern Basketballern und Trainern sprießen gerade die Play-off-Bärte. Solange das Team in der Entscheidungsrunde noch vertreten ist, rasiert sich niemand. Möglicherweise könnte aber schon bald der Rasierer zum Einsatz kommen. Im Playoff-Achtelfinale der 2. Basketball Bundesliga Pro B zwischen dem SC Rist und den Baskets Schwelm ist die Entscheidung über den Viertelfinaleinzug nämlich vertagt – nach den Eindrücken des ersten Play-off-Spiels kam das eher überraschend.

Nachdem die Wedeler die erste Begegnung zu Hause quasi im Vorbeigehen mit 38 Punkten Differenz (104:66) gewinnen konnten, kassierte das Team von Headcoach Michael Claxton im Rückspiel nun eine 63:74-Niederlage. Beide Mannschaften gewannen damit jeweils eine Partie. Am Dienstag, 24. März, findet das entscheidende dritte Spiel in der Steinberghalle statt (19.30 Uhr). „Es war ein schwieriger Abend für uns. Wir haben nicht mit der nötigen Intensität und dem richtigen Fokus zu Spielbeginn agiert“, so der enttäuschte Headcoach.

Die Gäste lagen zwar 5:1 in Führung, doch in der Folge begegneten sich die Mannschaften ganz klar auf Augenhöhe. Die Baskets waren sichtlich bemüht, die Schmach aus dem ersten Duell vergessen zu machen. „Schwelm hat über weite Strecken der Partie das Tempo bestimmt. Die Pressverteidigung des Gegners hat uns Probleme bereitet“, sagt Claxton. Zur Halbzeit lagen die Wedeler zwei Punkte hinten (30:32). Der Klassenunterschied zwischen beiden Teams war im zweiten Spiel nicht zu erkennen.

Hätten die Rist-Herren das Spiel für sich entscheiden können, wäre der Viertelfinal-Einzug perfekt gewesen. „Wir haben uns immer wieder herangekämpft und hatten im Schlussabschnitt noch die Chance, die Spielkontrolle zu übernehmen, aber wir haben am Ende zu viele Fehler gemacht, um zu gewinnen“, so der US-Amerikaner. Die Wedeler verkürzten einen Zehn-Punkte-Rückstand (44:54) im vierten Viertel auf 57:58. Aber Schwelm agierte insgesamt cleverer als die Gäste. Der Ball sei nicht so gut durch die eigenen Reihen gelaufen, die Verteidigung habe nicht optimal funktioniert. „Außerdem haben wir uns dumme Fouls geleistet und wurden zu schwierigen Würfen aus der Distanz gezwungen“, so Claxton, der gern auf das Entscheidungsspiel verzichtet hätte, aber anerkennt, dass Schwelm sich durch eine gute kämpferische Leistung den Erfolg verdient hatte.

Der Sieger am Dienstag zieht ein in der Runde der acht besten Teams. Der Verlierer geht in die Sommerpause. Und die Bärte kommen ab.

Viertelergebnisse: 20:16, 12:14, 22:16, 20:17SC Rist Punkte (Punkte): Spearman (23), Watkins (16), Roquette (8), Erves (6), Böke (4), Owusu, Strauß (je 3), Hirschberg, Laatzen, Larysz (je 0)