Am Morgen des 17. März, schickte Regina Bergmann, beim Fußball-Club Eintracht Rellingen 3. Vorsitzende und „Mädchen für alles“, eine E-Mail an Thorsten Picker, Spielansetzer des Hamburger Fußball-Verbandes.

Rellingen . „Wir wollen unsere erste Mannschaft vom Punktspielbetrieb abmelden. So etwas haben wir noch nie gemacht. Was müssen wir beachten?“ fragte Bergmann.

Bis zum frühen Nachmittag ließ die Antwort noch auf sich warten. Für die Vereinsmitarbeiterin und den FCE-Vorstand aber gibt es kein Zurück. Die Rellinger Kreisliga-Herren nehmen ab sofort nicht mehr am Geschehen in der Staffel 7 teil. Das 2:2 (1:1) gegen den TuS Osdorf II am 23. von 30 Spieltagen war ihr letzter Auftritt. Alle Partien des FC „Exit“ Rellingen fallen aus der Wertung. „In drei Jahren hat diese Mannschaft 2000 Euro an Strafgeldern angehäuft. Das ist für unseren Verein nicht länger tragbar“, sagt Bergmann.

Über 30 befreundete Hamburger Kicker hatten sich 2012 dem FC Eintracht als zweite Mannschaft angeschlossen. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga wurde aus der Zweiten die Erste. Von Anfang an verursachte das Team unnötige Kosten. Wegen zweimaligem Nichtantretens wurden in der aktuellen Saison wieder 200 Euro Gebühren fällig. Alles begann spätestens im Januar aus dem Ruder zu laufen, als sich die Leistungsträger Lars Briewig (zurück zu Blau-Weiß 96), Ricardo Barreto (SV Rugenbergen II) und Philipp Peemüller verabschiedeten. „Da hatten wir nur noch einen harten Kern von sieben oder acht zuverlässigen Spielern. Die mussten dann den anderen hinterherlaufen. Das Ende war absehbar. Zur neuen Saison wäre das Team wahrscheinlich geplatzt“, erklärt FCE-Verteidiger Navid Ketabi.

Der Vorstand beschleunigte demnach lediglich die Entwicklung. Ketabi bringt Verständnis auf. „Es ist traurig, wie es gekommen ist. Aber es ist das Beste für den Club.“