Pinneberg nimmt durch Nullnummer beim SC Condor nur einen Punkt mit – erobert aber dennoch die Tabellenführung

Pinneberg. „Wir sind einfach keine Kunstrasen-Mannschaft. Unsere Stärken, die Physis und Athletik, kommen auf einem echten Rasen viel besser zur Geltung“, sagte Michael Fischer, Trainer der Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg. Die torlose Partie beim SC Condor wurde auf einem künstlichen Geläuf ausgetragen. Doch dieser Umstand sollte laut Fischer nicht als Ausrede für ein insgesamt schwaches Spiel gelten. „Condor war fast 90 Minuten die bessere Mannschaft. Da muss man dann auch mal einen Zähler mitnehmen, der sogar dann am Ende doch für die Tabellenführung reicht“, sagte der Coach, der anders als der Großteil seiner Mannschaft den Sonntagnachmittag nicht beim Spitzenspiel zwischen der SVHR und SC Victoria verbrachte.

Die beste Gelegenheit in der eigenen Begegnung bei Condor hatten die Pinneberger in der ersten Halbzeit durch einen Freistoß von Sascha Richert verbucht. Sein flach getretener Versuch aus gut 30 Metern wurde abgefälscht und landete rund einen Meter neben dem rechten Pfosten (40.). Ein zu zentral geratener Distanzschuss von Benjamin Brameier, der von Condors Torwart Sascha Kleinschmidt problemlos entschärft werden konnte, war die einzig nennenswerte Torchance der Gäste in der zweiten Halbzeit.

„Wenn man von hundertprozentigen Gelegenheiten spricht, konnten wir uns heute vielleicht eine 16-prozentige Chance herausspielen“, so Fischer, dessen Mannschaft mehr als eine halbe Stunde in Überzahl spielte, doch auch daraus keinen Profit schlagen konnte. In der 64. Minute sah Condors Thiemo Kieckbusch die Rote Karte nach einem Revanchefoul an Steffen Maaß. Der kam für seine Attacke zuvor mit einer Gelben Karte davon.

„Es war ein absolutes Harmlos-Spektakel“, sagte Fischer zusammenfassend. Ein Highlight gab es in diesem Spiel aber doch noch: Tim Jeske wurde nach überstandenem Kreuzbandriss und langer Pause kurz vor dem Schlusspfiff eingewechselt (86.). „Das ist höher einzustufen als ein Sieg. An Tim werden wir noch viel Freude haben“, sagte der Pinneberger Trainer.