Tischtennis-Routinier feiert Comeback beim TTC Seeth-Ekholt

Seeth-Ekholt. Sein zeitaufwändiger Job als Geschäftsführer in der Immobilienbranche und das Familienleben mit vier Kindern forderten ihren Tribut. So gnadenlos fit wie früher ist Kai Engelbrecht nicht mehr, kann er mit 46 Jahren auch gar nicht sein. Die Tischtennisherren des TTC Seeth-Ekholt sind trotzdem froh, dass sie den ehemaligen Zweitligaspieler (VfB Lübeck) haben. Engelbrecht ließ sich zu einem Comeback in der Verbandsliga von Schleswig-Holstein bewegen, nachdem er den Schläger am Ende der Saison 2011/2012 in Diensten des SC Urania (Oberliga) ursprünglich eingemottet hatte.

„Wir werden seine beruflichen und privaten Umstände berücksichtigen und ihn nur in den wichtigen Spielen einsetzen“, kündigte TTC-Mannschaftsführer Björn Lorenzen an. Mit Engelbrecht wohnt er in Elmshorn fast Tür an Tür. Bei Feierlichkeiten von Nachbarn kam man ins Gespräch und verabredete sich zu einem Probetraining. „Wunder erwarten wir nicht von Kai, aber einen Hallo-Wach-Effekt fürs Team“, sagt Lorenzen.

Es geht ausschließlich um den Klassenerhalt, dem der Aufsteiger dank des 9:2 über den SV Probsteierhagen ein Stück näher kam. Der für das obere Paarkreuz vorgesehene Engelbrecht fehlte krankheitsbedingt, während die Gäste aus der Nähe von Kiel sogar auf ihre Nummern eins und zwei verzichten mussten. Eine Anfrage nach einer Spielverlegung wurde nicht an die Seeth-Ekholter gerichtet. Für Lorenzen, der gegen Stefan Palmie ebenso wie Dirk Popowicz gegen Frederik Sobotta hauchdünn im fünften Satz verlor, war es ein Sieg, „dessen wir uns nicht schämen müssen.“ Ob Kai Engelbrecht nun mitwirkt oder nicht, stehen dem Drittletzten am Freitag bei Tabellenführer SSC Hagen Ahrensburg und am Sonnabend um 16 Uhr an eigenen Platten gegen den VfB Lübeck wesentlich höhere Schwierigkeiten bevor.

Der Moorreger SV (21:3 Punkte in der Landesliga Süd) will dem Beispiel des TTC nacheifern und ebenfalls in die Verbandsliga zurückkehren. „Wir sind auf einem guten Weg“, glaubt Kapitän Dirk Knöpler nach dem 9:5 beim Ratzeburger SV, der am 1. Februar Tabellenführer TSV Ellerbek (23:5) beide Zähler abgeknöpft hatte. Nach einem 2:1-Auftakt in den Doppeln trösteten Fabian Gill, André Gill, Knöpler (alle 2:0), Bastian Kaland (1:1) mit ihren Erfolgen Teamgefährte Julian Malz über das Ärgernis hinweg, insgesamt dreimal 2:3 verloren zu haben.

Weniger überzeugend kam der 9:4-Erfolg über den nicht in Bestbesetzung angetretenen „Angstgegner“ TTC Seeth-Ekholt II zustande. Die ebenfalls ambitionierten Ellerbeker Spieler stimmten sich auf die vorentscheidende Begegnung am Montag, 9. März, in Moorrege mit Siegen über die WSG Kellinghusen/Wrist und beim TTC Grinau (jeweils 9:3) ein.