Es war der 10. Oktober letzten Jahres, als die Oberligafußballer der SV Halstenbek-Rellingen mit dem 3:0 gegen den FC Süderelbe erstmals die Tabellenführung in der höchsten Hamburger Klasse übernahmen und danach fast ausnahmslos Glanzvolles ablieferten.

Halstenbek. Ganz oben steht die Mannschaft von Trainer Thomas Bliemeister auch heute noch, aber erstmals muss sie sich den Platz an der Sonne mit dem punktgleichen Nachbarschaftsrivalen VfL Pinneberg teilen.

Das 0:1 von HR gestern bei Barmbek-Uhlenhorst dämpft die Euphorie bei der Spielvereinigung zwar nicht, enttäuschend aber war der Ausgang der Partie für Manager Detlef Kebbe und das Umfeld des Kaders. Drei Gründe nannte Kebbe für die zweite Saisonniederlage nach dem 3:4 in Niendorf am 23. November. Zum einen seien die Bedingungen auf dem holprigen, nicht gewalzten Platz an der Rupprechtstraße schwierig gewesen. „Außerdem müssen wir uns angesichts der extremen personellen Schwächungen wieder neu aufstellen.“ Und was gestern auch Folgen hatte: Der Spitzenreiter nutzte die sich bietenden Chancen nicht, BU dagegen verwertete die eine zum Tor des Tages.

Der Treffer fiel in der 57. Minute durch den Portugiesen Sa Borges Dju, der sich einen Abpraller im Strafraum zu Nutzen machte. Eine ähnliche Situation gab es nach 33 Minuten auf der anderen Seite. Der nach Verletzung erstmals eingesetzte Timo Wieckhoff beförderte den Ball per Kopf in eine gute Schussposition für Erhat Sercek, doch der vergab. da war er, der feine Unterschied an diesem Tag. Dann die Schlüsselszene in der 82. Minute: Wieckhoff setzte den unlängst aus Meiendorf gekommenen Yephter Agyei mustergültig ein, doch dieser konnte die erneut gute Möglichkeit nicht nutzen.

„Wir müssen lernen, dass alles nicht mehr von alleine geht und Siege nicht selbstverständlich sind“, sagt Manager Kebbe. Um alte Harmonie zu erlangen, haben sich die Halstenbeker zu einem Test (Mittwoch, 18.30 Uhr) bei der U23 des HSV verabredet.