VfL-Organisator Dirk Schulze freut sich bei famila-Cup über stattliche Summe für Kinderkrebszentrum. Fußball-F-Junioren von Union Tornesch Turniersieger

Pinneberg. „Die internationalen Spieler-Agenten warten schon“, sagt Rüdiger Ehlers mit einem Augenzwinkern. Das sechste Mal in den zurückliegenden Winterwochen haben die Fußball-F-Junioren von Union Tornesch, Jahrgang 2006, ein Fußball-Turnier gewonnen. „Mit insgesamt nur zwei Gegentoren“, betont Ehlers, der sich den Trainerjob mit Spielervater Marc Dittmann teilt. Auch beim famila-Cup des VfL Pinneberg hatte der Tornescher Nachwuchs die Nase vorn. Kapitän Sverre Dittmann und Leif-Bjarne Strahl machten den 2:0-Erfolg im Endspiel über die VfL-Minis perfekt.

VfL-Oberligaspieler Artur Frost staunt „über ganz schöne Geschosse“

„Das waren ganz schöne Geschosse“, staunte Artur Frost aus dem Aufgebot des Pinneberger Herren-Oberligateams, der die Siegerehrung vornahm und am liebsten mitgemacht hätte (woran ihn eine schwere Knieverletzung zurzeit hindert). Mit seiner Anwesenheit dokumentierten die Erwachsenen einmal mehr ihre Verbundenheit zur Generation danach. Beim Bert-Meyer-Cup Anfang Mai hatten die Herren schon die E-Junioren-Kicker des gastgebenden VfL, die vor ausverkauften ein Einlagespiel bestreiten durften, ins Licht gerückt.

Stolz stemmte Union-Kapitän Sverre den Cup, der optisch etwas hergibt, in die Höhe. Den müssen die Tornescher im nächsten Jahr nicht wieder rausrücken, sondern dürfen in die vereinseigene Vitrine stellen. Kleinere Pokale, angereichert mit Süßigkeiten, gab Trost jedoch jedem der rund 100 Kicker mit auf den Weg.

Turnierorganisator Dirk Schulze, seit Mitte 2013 Leiter der VfL-Jugendabteilung mit 20 Teams, lobte auch die Mannschaften, die es nicht in die Finalrunde schafften (SC Pinneberg, Germania Schnelsen, TSV Uetersen, HEBC, TSC Wellingsbüttel, SV Henstedt-Ulzburg): „Ihr seid alle Sieger.“ Schließlich stellten die Asse von morgen ihre Künste einem guten Zweck zur Verfügung. Den Reinerlös spenden die Pinneberger der Fördergemeinschaft Kinderkrebszentrum Hamburg. 2014 kamen stolze 1500 Euro zusammen. Diese Summe könnte jetzt sogar noch übertroffen werden.

500 Zuschauer sind nach Schätzung von Dirk Schulze in die THS-Halle geströmt. Die 2000 Tombola-Lose waren schon 40 Minuten nach dem Turnierbeginn vergriffen. Carola Bergtholdt, Mutter von VfL-Allrounder Luca, und Stefan Badners, Vater von „Sechser“ Maxim, hatten als Verkaufskräfte am Büfett mit dem riesigen Muffins-Berg keine Muße, die eigenen Kinder in Aktion zu sehen. Bei fairen Preisen stimmte der Umsatz.

Insgesamt brachten die Pinneberger 30 Helfer auf die Beine. „Die Organisation war ganz hervorragend“, lobten die Trainerinnen Michelle Basche und Isabel Enge (TSC Wellingsbüttel) die Gastgeber.

Lobeshymnen vom Publikum auch für Turnierleitung und Schiedsrichter

Sportlich war es so dramatisch wie bei einer WM. Zwar qualifizierten sich die Tornescher dank des 3:0 über den TSV Holm souverän für das Finale, doch die Pinneberger, die auf den untröstlichen Thilo (Fußprellung) und zwei weitere Stammspieler (fiebrige Erkältungen) verzichten mussten, benötigten ein Neunmeterschießen, um den SC Ellerau mit 2:1 in die Knie zu zwingen. Am Ende prasselte der Beifall des gut gelaunten Publikums auch auf die Turnierleitung und die Schiedsrichter herab.