In der dritten Liga reichte es für Pinnebergs Herren aber zum 3:1 gegen Oststeinbek. Sebastian Tanner erlitt Bänderriss im Knöchel

Pinneberg . In den letzten zwei Minuten der Volleyball-Partie der Dritten Liga zwischen dem VfL Pinneberg und Oststeinbeker SV (3:1/25:16, 19:25, 25:20, 26:24) gab es zwei Schritte – einen in die richtige und einen in die falsche Richtung. Zuerst war es Sebastian Tanner, der beim Stand von 24:24 im vierten Satz nach einem Angriffsschlag unglücklich im Loch rund um den Netzpfosten landete und sich ein Band im Knöchel riss. „Das ist doppelt bitter“, sagte VfL-Coach Daniel Prade. „Er ist die dritte Verletzung eines Annahmespielers binnen sechs Wochen.“

Vom Ergebnis her ging aber gut aus. Johann Wolf kam aufs Feld und durfte zwei Punkte später mit seinem Team jubeln, als Mittelblocker Peter Hoffmann den 3:1-Sieg perfekt machte. „Nach zwei klaren Niederlagen in Folge war es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Prade, der zwar keine überschwängliche Freude, aber doch Erleichterung empfand. Selbiges Gefühl verspürte der Trainer schon im Abschlusstraining, als Libero Christian Rieck nach seiner Knöchelverletzung grünes Licht für einen Einsatz gegeben hatte und auch Außenangreifer André Kulisch nach zwei verpassten Spielen (Grippe) wieder mit zum Kader gehörte. Damit war wieder eine größere Konstanz im Annahmebereich des VfL gegeben, die es dem Team ermöglichte, wieder sein variables Spiel aufzuziehen.

Der VfL war gut gestartet und konnte zunächst einen 25:16-Satzerfolg feiern, ehe die Gäste ausglichen (25:19). Im dritten und vierten Durchgang war die Gastgeber jeweils einem Rückstand hinterhergelaufen. In beiden Sätzen war es dann vor allem Außenangreifer Kulisch, der seine Mitspieler emotional mitriss und wachrüttelte – beide Male konnte der VfL das Blatt wenden (25:20 und 26:24). Trainer-Fazit: „Das war sicher kein Spiel für Volleyball-Gourmets. Aber meine Mannschaft hat mit viel Herz gespielt. Ich bin immer wieder beeindruckt davon, wie meine Jungs mit den personellen Rückschlägen umgehen. Die Rückkehr von Christian Rieck hat heute den Ausschlag gegeben. Er hat dem gesamten Annahme- und Abwehrverbund Sicherheit gegeben.“

„Wichtig für uns war vor allem, dass wir nach vier Spielen endlich mal wieder einen Dreier landen konnten. Das ist extrem wichtig für die Psyche“, ergänzte André Kulisch. Beim VfL darf man übrigens von Glück sprechen, dass man den gesamten Februar über spielfrei ist. Physiotherapeut Niels Niemann hat damit bis Anfang März Zeit, um Pinnebergs Nummer 14 wieder fit zu bekommen. „Kein Problem“, so der Medizinmann. „Ich behandele ja eh die Schulter von Lars Lydorf (Saisonaus nach Schulterverletzung, die Red.). Dann kann ich mit Sebastian Tanner auch eine Doppelschicht einlegen.“