Rist-Basketballer bestätigen aber ihren Aufwärtstrend beim 79:66 über Braunschweig

Wedel . Die Basketballer des SC Rist sind offensichtlich gestärkt aus ihrer Krise zur Jahreswende 2014/15 hervorgegangen. Mit dem 79:66 (48:25) über die Baskets Braunschweig vor 650 Zuschauern in der Steinberghalle feierten die Wedeler im Topspiel des 18. Spieltages in der Zweiten Bundesliga Pro B Nord den zweiten Start-Ziel-Sieg in Folge. Mit nun 20 Punkten überflügelten die in diesem Jahr noch unbesiegten Rist-Herren (20 Punkte) nicht nur die unterlegenen Niedersachsen, sondern auch den in der 13-er-Staffel pausierenden VfL Bochum (je 18 Zähler). Der Rückstand des Teams von Headcoach Michael Claxton (Tabellenzweiter) auf Spitzenreiter Rostock Seawolves beträgt nach dessen 69:77-Pleite gegen die Dresden Titans nur noch zwei Zähler.

Dass das Heimteam nach dem 71:80 in Braunschweig zudem auch noch den direkten Vergleich mit den Gästen gewann, machte Claxtons Glück fast perfekt. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und glaube, dass wir 2015 ein besseres Team sein werden als im vergangenen Jahr“, sagte der Coach, 38. Gegen die Niedersachsen demonstrierten die Wedeler gleich Stärke, ein furioses erstes Viertel beendete US-Neuzugang Brandon Spearman bei seiner Heimpremiere mit einem Dreier zum Zwischenstand von 23:11, nach 20 Minuten führte die Heimmannschaft mit 23 Punkten.

Ein Debakel für die Gäste drohte, als zu Beginn der zweiten Halbzeit erneut Spearman, mit 21 Punkten und sieben Rebounds mit Abstand effektivster Wedeler, nach Zuspiel von Landsmann Diante Watkins ein spektakulärer Alley-Oop-Dunking gelang und Center Christoph Roquette die Führung des Heimteams wenig später auf 30 Punkte (58:28) erhöhte. Anschließend aber zeigte sich, woran es den Wedelern in dieser Saison am meisten mangelt.

In eigener Halle lässt sich das Team weiterhin nichts vormachen

„Wir sind immer noch auf der Suche nach Konstanz über 40 Minuten, die Braunschweiger sind im dritten Viertel noch aufgekommen“, sagte Claxton. Letztlich aber halfen den Gästen weder 32 Versuche aus der Ferndistanz, von denen nur acht saßen, noch eine Vielzahl taktischer Fouls, die Partie zu drehen, weil die Wedeler 17 von 20 Freiwürfen verwandelten.

Wie schnell die klaren Heimsiege über Magdeburg und Braunschweig, bei denen die Rist-Herren zu keinem Zeitpunkt in Rückstand gerieten, das zwischenzeitlich verloren gegangene Selbstvertrauen der Wedeler wiederhergestellt haben, zeigte sich anschließend im Foyer der Steinberghalle. „In Oldenburg und zu Hause gegen den VfL Bochum können wir auch gewinnen“, sagte Center Christoph Roquette, und 2,07-Meter-Mann Fabian Böke pflichtete seinem Kapitän bei. „Wir waren gegen Braunschweig drei Viertel lang die bessere Mannschaft.“ Nach Ansicht von Michael Claxton haben die souveränen Siege seines Teams sogar noch eine weitere positive Auswirkung. „Spätestens jetzt weiß jeder Gegner, dass es sehr schwer ist, uns zu Hause zu besiegen.“

Statistik: Viertel-Ergebnisse: 23:11, 25:14, 10:16, 21:25. SC Rist (Punkte): Brandon Spearman (21), Diante Watkins (15), Christoph Roquette (12), Fabian Böke (10), Lennard Larysz (6), Paul Owusu (4), Denzell Erves, Jens Hirschberg, René Kindzeka (je 3), Fabian Strauß (2).