Nach Titel-Hattrick in Bergedorf fokussiert sich der Pinneberger Tim Hoenig auf die DM in Bayern

Pinneberg. Manchmal läuft im Leben eben nicht alles nach Plan. Noch vor einem guten Jahr plante Tim Hoenig, seinerzeit Abiturient an der Theodor-Heuss-Schule in Pinneberg, sich nach den bestandenen Abschlussprüfungen dem Journalismus zuzuwenden. Doch dann kam alles anders für Hamburgs besten Crossläufer, der seine Rennen für die Leichtathletik-Abteilung des Hamburger SV bestreitet. „Ich habe stattdessen ein Medizinstudium am Universitäts-Klinikum Eppendorf aufgenommen“, sagt der Athlet, der als Jugend-Fußballer für den VfL und den SC Pinneberg spielte, ehe er bei einem Stadtlauf aufgrund seiner Schnelligkeit und Ausdauer Teilnehmern des HSV auffiel und sich diesem Club wenig später anschloss.

Seitdem eilt der Blondschopf von Erfolg zu Erfolg. Seinen jüngsten Triumph und zugleich einen Hattrick feierte Hoenig bei der Jubiläums-Auflage des Crosslaufs im Bergedorfer Gehölz. Bei dem zum 50. Mal ausgetragenen Meisterschaftsrennen setzte sich der Student auf der 3,1 Kilometer langen Mittelstrecke zum dritten Mal in Folge gegen alle Konkurrenten durch. Nach 9:57 Minuten erreichte der Pinneberger vor seine Clubgefährten Lennard Jordan (10:03) und Vincent Krahn (10:06).

„Es lief sehr gut mich auf einem schwierigen Kurs“, sagte Hoenig, der sich zunächst in eine vierköpfige Führungsgruppe einreihte, um dann zu Beginn der dritten und letzten Runde das Tempo merklich anzuziehen. „Lennard hat gut dagegen gehalten, aber es hat dann doch gereicht für mich,“ sagte der Pinneberger nach dem Titel-Hattrick.

Einen weiteren Termin im Rennkalender hat sich der Student schon jetzt rot markiert. „Am 7. März dieses Jahres möchte ich gern bei den deutschen Meisterschaften im bayerischen Markt Indersdorf starten.“

Noch immer macht dem angehenden Mediziner, der sich nach dem Examen eine Tätigkeit als Sportarzt ebenso vorstellen kann wie die des Wissenschafts-Journalisten, das unbefriedigende Abschneiden bei den nationalen Titelkämpfen 2014 zu schaffen. Bei den deutschen Cross-Meisterschaften im niedersächsischen Löningen stieg er, seinerzeit noch als U20-Athlet, bereits nach 4,5 Kilometern aus.