Bönningstedter B-Team setzt sich beim Rosen-Cup im Finale gegen Gastgeber TSV Uetersen durch

Bönningstedt. Irgendwann des nachts fanden die Sieger auf „der Meile“ zusammen. Die Hamburger Hallenmeister des SV Rugenbergen verbrüderten sich mit ihrem B-Team, das parallel zum Turnier in der Alsterdorfer Sporthalle den Rosen-Cup des TSV Uetersen gewonnen hatte. Es wurde eine rauschende Party bis in die Morgenstunden, zumal SVR-Sponsor Wolfgang Borchert den Meisterkickern ein bisschen Taschengeld zugesteckt hatte.

Einer schlief nur 45 Minuten, bevor er sich zum Hallenturnier des TSV Sasel in Barsbüttel auf den Weg machte. Pünktlich um 10.30 Uhr standen dort alle Bönningstedter Spieler „auf der Matte“, darunter sechs (Lohrke, von Bastian, Tegeler, Munzel, Voorbraak, Haase) des Aufgebots in Alsterdorf. „Man kann sich auf die Jungs verlassen, auch wenn sie gefeiert haben“, lobte Knut Aßmann aus dem Trainerstab diese eiserne Disziplin. Die Partie gegen den SC Condor (0:4) benötigte sein Team noch, auf Betriebstemperatur zu kommen. Siege über den TuS Osdorf (3:1) und den SSC Hagen (5:2) bedeuteten den ersten Gruppenplatz. Dann kam das Aus in Form einer 4:5 (2:2)-Niederlage im Viertelfinale gegen die Saseler, nachdem die Bönningstedter während der regulären Spielzeit schon 2:0 geführt hatten. Sieger wurde ein Allstar-Team. Selig sanken die SVR-Spieler in die Federn und träumten süß von ihren Erfolgen am Tag davor.

In Uetersen hatten sie mit „Harry“ Jurkschat als Verantwortlichem an der Seitenlinie noch das Glück, das ihnen in Barsbüttel fehlte. Tore von Jan Düllberg und Lennart Maack reichten zunächst nicht, Gastgeber TSV während der regulären Spielzeit in die Knie zu zwingen. Florian Blaedtke und Mario Ehlers erzwangen zweimal den Ausgleich. Heiko Ansorge, Dominik Radzuweit und Jan Düllberg sowie Torwart Enrico Carl, der den Versuch von Yannick Kouassi entschärfte, sorgten für die Entscheidung im Neunmeterschießen. Zuvor hatten die Bönningstedter gegen den Wedeler TSV eine 3:0-Führung verspielt, sich aber ebenfalls im Neunmeterschießen durchgesetzt. Es war der letzte Rosen-Cup, den Christopher Dobirr für die Wedeler bestritt. Der Abwehrspieler wechselt im Sommer gemeinsamen mit Dirk Hellmann zum HFC Falke, für den die Routiniers als Spieler-Trainer tätig werden. Bester Torschütze in der Halle an der Seminarstraße war Eddy-Morton Enderle (fünf Treffer), der diesmal allerdings nicht für den TSV Uetersen, sondern in einer von seinem Vater Bernd zusammengestellten Allstar-Team mitwirkte. „Eddy“ schoss fünf Tore, ging allerdings im Halbfinale gegen den TSV (0:2) leer aus.

Das B-Team des VfL Pinneberg und die Mannschaft von Blau-Weiß 96 hatten keine Chance, die Vorrunde zu überstehen. Einen Teil ihres Kaders hatten die Schenefelder zum Testspiel beim USC Paloma (0:0) abgezogen, wo Nachwuchsspieler Gregor Adler mit einem Foulelfmeter in letzter Minute am Torwart scheiterte. Der Uetersener Manager Oliver Engl freute sich über das hohe Publikumsinteresse am Rosen-Cup, wobei das stark lokal eingefärbte Vorturnier (Sieger: TSV Uetersen III) mit 420 Zuschauern besser als das Hauptturnier (320) besucht war.