Die Oberliga-Teams des TSV Ellerbek und des TuS Esingen gehen in eigener Halle leer aus

Tornesch/Ellerbek . Wenn eine Handball-Meisterschaft im Punktspielvergleich doppelt so viele Tore kassiert wie der siegreiche Gegner, hat das für gewöhnlich Trainerschelte zur Folge. Nach dem 15:30 ( 4:14) seiner Oberliga-Frauen gegen den Altrahlstedter MTV in der Halle der Tornescher Klaus-Groth-Straße versuchte es Jan-Henning Himborn (TuS Esingen) lieber mit Streicheleinheiten. „Der AMTV ist die stärkste Hamburger Mannschaft in unserer Liga“, sagte der 37 Jahre alte Diplom-Sportwissenschaftler nach der zehnten Saisonniederlage des Aufsteigers (Vorletzter/6:20 Punkte).

Entschieden war die Partie spätestens nach 30 Minuten, nachdem das Heimteam in den ersten 30 Minuten ganze vier Tore zustande und im Laufe der Partie fünf Siebenmeter verwarf. „Der AMTV hat fast fehlerlos gespielt und auf der anderen Seite unsere Schwächen eiskalt bestraft“, sagte Himborn. Schmerzlich vermisst wurde beim Heimteam die durch eine Familienfeier verhinderte Frederike Schmidt und die angeschlagene Martina Bauer. Ein Erfolgserlebnis wollen sich Esingens Frauen am Freitag, 16. Januar (20.30 Uhr, Ritterstraße), im Hamburger Pokal-Achtelfinale bei der zweiten Mannschaft des TH Eilbeck (Landesliga 2) verschaffen.

Ein Spiel zum Vergessen sah Timo Jarama, Coach des TSV Ellerbek, beim 24:28 (10:14) im Duell des von ihm betreuten Oberliga-Frauen mit der Lauenburger SV. Obwohl die Heimmannschaft in der Harbig-Halle früh 3:0 führte, leistete sie sich später zu viele klare Fehlwürfe und versäumte es daher, den Vorsprung auszubauen. Das rächte sich spätestens, als sich die Gäste über 8:9 bis zur Pause auf vier Tore ausbauen konnten. „Wir haben es in der ersten Halbzeit einfach nicht geschafft, unsere klaren Möglichkeiten zu nutzen“, sagte Jarama. Allein in der ersten Hälfte hätte sein Team fünf hundertprozentige Chancen liegen gelassen. „Die Lauenburgerinnen dagegen haben ihren Stiefel schnörkellos heruntergespielt, und das schon gereicht gegen unsere Deckung“, sagte Jarama.

In der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern in der Harbig-Halle dasselbe Bild. Die Heimmannschaft lief Rückständen hinterher, hatten beim Stand von 20:21 die Möglichkeit zum Ausgleich, die aber ungenutzt blieb. Stattdessen zogen die Gäste in einer Überzahlsituationen auf 20:24 davon. Alle Chancen auf Zählbares zunichte machte dann eine Zeitstrafe gegen die Ellerbeker Bank.

Fürs erste verabschieden sich die Ellerbekerinnen (Siebter/14:12 Punkte) aus der Spitzengruppe der Oberliga Handball/Schleswig-Holstein. „Wir müssen uns mit einem Platz im breiten Mittelfeld zufrieden geben“, sagt Jarama. Nächster Gegner seines Teams ist am kommenden Wochenende der FC ST. Pauli. „Das ist ein Gegner, der die Punkte gegen uns nicht ohne Kampf hergeben muss“, ist Jarama auf einen heißen Tanz gefasst.