Die spielfreie Zeit über Weihnachten und den Jahreswechsel hat den Zweitliga-Basketballern des SC Rist offenbar gut getan.

Wedel. Nach sechs Niederlagen in Folge beendeten die Wedeler mit einem hart erkämpften, aber dennoch souveränen 89:75 (46:34) über die Baskets Magdeburg vor 400 Zuschauern in der Wedeler Steinberghalle ihre Erfolglosigkeit in der dritthöchsten deutschen Herrenspielklasse.

Die Erleichterung darüber war nach Spielende sowohl auf der Tribüne als auch auf der Trainerbank fast schon körperlich zu spüren. Die Spieler klatschten sich ab, einige lagen sich sogar in den Armen. In die Freude über den achten Saisonsieg, der das Heimteam mit nun 16 Punkten in der Tabelle auf Platz vier hievte, mischte sich aber auch die Erleichterung darüber, nach deprimierenden Wochen endlich wieder gepunktet zu haben und dabei auch noch spielerisch überzeugt zu haben.

Die größte Last fiel nach 40 intensiven Minuten, in denen die Heimmannschaft im ersten Angriff die Führung eroberte, sie anschließend nicht mehr hergab und einen Start-Ziel-Sieg feierte, aber von Rist-Headcoach Michael Claxton ab. „Es war uns allen klar, dass wir unsere Durststrecke endlich beenden mussten, das haben wir geschafft, und der Sieg fühlt sich sehr gut an“, sagte Claxton. Gleichwohl hätten auch ihn zwischenzeitlich Zweifel geplagt, dass die Partie doch noch einmal kippen könnte, so der US-Coach.

Auf welche Weise und in welcher Höhe die Partie zugunsten Wedels entschieden wurde, war Kapitän Christoph Roquette nach 40 intensiven Minuten auf dem Hallenparkett relativ egal. „Ich hoffe, dass der Knoten jetzt geplatzt ist, nachdem wir uns in den Wochen davor zu viele Fehler erlaubt haben, dafür bestraft wurden und heute wieder vieles richtig gemacht haben."

Garant des achten Saisonsieges war die Treffsicherheit der Wedeler, die statistisch fast jeden zweiten Versuch aus dem Feld im gegnerischen Korb versenkten (33 von 68) und den Gästen aus Sachsen-Anhalt zudem elf Drei-Punkte-Würfe einschenkten. Mit Janis Stielow, Diante Watkins, Rene Kindzeka, Denzell Erves, Fabian Strauß und Fabian Böke erzielten sechs Akteure des Heimteams mehr als zehn Punkte.

„Wir konnten unsere Schützen gut in Szene setzen, weil sich sehr viele Spieler in die Offensive eingeschaltet haben“, sagte Claxton, der zudem das Comeback von Paul Owusu lobte. Der Zwei-Meter-Mann meldete sich nach einer sechsmonatigen Basketball-Auszeit mit einem Rebound sowie je zwei Vorlagen zu Korberfolgen und Ballgewinnen zurück. In Sachen Playoff-Start sieht Michael Claxton nach dem Erfolg über einen Mitkonkurrenten im Kampf um die Tabellenplätze eins bis acht nun wieder bessere Perspektiven. Am Sonnabend, 10. Januar (19.30 Uhr), geht es nun zu den Itzehoe Eagles.

Statistik: Viertel: 29:24, 17:10, 17:16, 26:25. SC Rist (Punkte): Stielow (19), Watkins (16), Kindzeka (15), Erves (13), Strauß (11), Böke (10), Hirschberg (3), Roquette (2), Owusu, Larysz, Geist.