Football-Team der Elmshorn Fighting Pirates setzt im zweiten Jahr seiner Zweitbundesliga-Zugehörigkeit auf Quarterback Mathias Lilhauge

Elmshorn. Das Königreich Dänemark hat im internationalen Sportgeschehen bislang vor allem mit seinen Fußballern, Handballern und Badminton-Assen Furore gemacht. Doch auch andere Disziplinen boomen offensichtlich im nördlichen Nachbarland der Bundesrepublik, und so entschieden sich die Footballspieler der Elmshorn Fighting Pirates, in ihrer zweiten Saison in der zweithöchsten Spielklasse (German Football League 2 Nord) auf Danish Dynamite zu setzen.

Mathias Lilhauge wird bei den Piraten um Headcoach Jörn Maier in der Saison 2015 die Schlüsselposition des Spielmachers (Quarterbacks) übernehmen, die der 26 Jahre alte Skandinavier zuletzt auch bei seinem bisherigen Club Århus Tigers und in der dänischen Nationalmannschaft (Sieger der B-Weltmeisterschaft 2013) ausfüllte.

Sogar Erfahrungen aus dem Mutterland des US-Sports bringt der neue Spielmacher mit, schaffte während eines Auslandssemesters an der North Park University in Chicago (US-Bundesstaat Illinois) den Sprung ins Hochschulteam. „Empfohlen wurde mir Mathias von einem befreundeten Coach, und sowohl seine Leistungen auf Video als auch die Vorstellung in Elmshorn bestätigten dessen Einschätzung“, sagt Jörn Maier und geht sogar noch einen Schritt weiter.

Der Däne besitzt einen exzellenten Arm und eine schnelle Auffassungsgabe

„Meiner Meinung nach gehört Mathias zu den zehn besten europäischen Quarterbacks.“ Umso höher sei die Entscheidung des Skandinaviers zu bewerten, sich dem Elmshorner Zweitligisten anzuschließen. „Es ist toll, wenn sich so ein Topspieler trotz mehrerer anderer attraktiver Angebote für die Fighting Pirates entscheidet.“ Bereits im November absolvierte Lilhauge ein Probetraining in Elmshorn und war dabei begeistert von der Atmosphäre im Team: „Ich wurde sofort freundlich aufgenommen und fühlte mich, als wäre ich schon ewig im Kader“, sagt der Däne.

Lange über eine Verpflichtung des Skandinaviers nachzudenken brauchte auch sein künftiger Trainer nicht. „Mathias hat allgemein einen sehr guten Eindruck gemacht, er besitzt einen exzellenten Arm, eine extrem schnelle Auffassungsgabe, und er bringt vor allem athletisch das Zeug mit, den Ball auch selbst tragen zu können“, sagt Jörn Maier.

Nur bestätigen kann dies der ehemalige Fighting-Pirates-Akteur Sönke Bostelmann, der seit acht Jahren in Dänemark lebt, sich in der dortigen Szene auskennt und Lilhauge des öfteren spielen sah. „Egal, wen man anspricht, jeder Football-Kenner ist von Mathias’ Fähigkeiten überzeugt“, sagt der Wahl-Däne, der sich die Gelegenheit, Lilhauge bald auch im Krückaustadion fangen, passen und laufen zu sehen, nicht entgehen lassen möchte.

Der neue Spielmacher hat das Gefühl, eine große Familie anzutreffen

Ein Grund dafür, in Elmshorn anzuheuern, waren für Mathias Lilhauge die Atmosphäre im Team und das Umfeld. „Nach einem Gespräch mit Headcoach Maier hatte ich den Eindruck, dass die Fighting Pirates eine große Familie sind.“ Nun möchte der neue Quarterback als ein weiteres Mitglied mithelfen, die im Frühjahr 2015 beginnende Zweitliga-Spielzeit erfolgreicher zu gestalten als die vorangegangene, in der die Pirates mit nur einem Sieg abgeschlagen Letzter wurde, dann aber vom Verband eine von zwei freien Lizenzen zugesprochen bekamen.

Um sich fit zu halten, arbeitet der dänische Neuzugang der Piraten während der Off-Season, wie die spielfreie Zeit der höherklassigen Ligen genannt wird, mit einem Personal Coach in einem Sportstudio seiner Heimatstadt Århus zusammen. „Der Fokus des Trainings liegt vor allem darauf, zur Saison 2015 schneller zu werden.“ Die Ansprüche des künftigen Pirates-Quarterbacks an sich und seine Mannschaftskameraden sind ohnehin ziemlich hoch. „Ich erwarte, zu einem Team zu gehören, in dem alle 100 Prozent geben, engagiert Football spielen und trotzdem viel Spaß haben wollen“, sagt Lillhauge.

Noch gesprächiger wird der Däne allerdings, wenn er auf den Stellenwert seines Sports in seinem Leben angesprochen wird. „Football bedeutet mir sehr viel, nachdem ich in der Saison 2003 damit begonnen hatte.“ Seitdem lasse ihn die amerikanischste aller US-Sportarten nicht mehr los, sagt Mathias Lilhauge. „Meine besten und engsten Freunde spielen auch alle American Football.“