Fußball-Coach Florian Gossow zieht Lehren aus seiner kurzen Tätigkeit beim FC Elmshorn. Ein Angebot aus der Landesliga lehnt er ab

Elmshorn. Florian Gossow,41, flatterte das Angebot eines Landesliga-Spitzenclubs, dort sofort als Trainer einzusteigen, ins Haus. Der bisherige Coach des in der Fußball-Oberliga am 15. Dezember abgemeldeten FC Elmshorn hat es abgelehnt.

„Ich werde nur noch für einen Club mit langfristiger Perspektive, guter Jugendarbeit und vernünftigen Rahmenbedingungen tätig werden“, kündigte der Geschäftsmann (Haus- und Gebäudereinigung) an. „Anderenfalls laufe ich Gefahr, meinen Namen verbrennen zu lassen.“

Zum Schluss trat sogar Bert Ehm nach. „Gossow steht auch in der Verantwortung, er hat nichts gerissen und nur zwei Punkte geholt. Er hat den Karren nicht aus dem Dreck ziehen können, wie bei den anderen Vereinen auch schon, das zieht sich ja bei ihm wie ein Roter Faden durch“, wird der frühere sportliche Leiter des FCE vom Internet-Portal „fussifreunde“ zitiert. Ehm vergaß schlichtweg Gossows Erfolge bei diversen Clubs im Nachwuchsbereich und in seinen vier Jahren bei TBS Pinneberg. Gossow, der im August nach internen Querelen bei Germania Schnelsen nicht mehr erwünscht war, reagierte mit vorweihnachtlicher Nächstenliebe. „Manchmal prescht Bert etwas zu weit vor. Das ist vermutlich gar nicht böse gemeint. Ich rede beim Bier mit ihm darüber.“

In den nächsten zwei Wochen entscheidet sich, welche Spieler den FCE verlassen werden. Zum Nulltarif gibt’s kaum einen. Präsident Michael Homburg klärt auf: „Es ist unser gutes Recht, Ablöse zu fordern. Dieses Recht besteht auch nach unserem Rückzug aus der Oberliga.“