Der Elmshorner Falk Horn spielt in der Football-Saison 2015 für seinen Stammclub in der 2. Bundesliga Nord

Elmshorn. Die Elmshorn Fighting Piratens rüsten sich für eine weitere Spielzeit in der Zweiten Football-Bundesliga Nord (German Football League 2). Im Vordergrund der Vorbereitung steht für den neuen Headcoach Jörn Maier und seinen Trainerstab nach wie vor die Fehleranalyse der Saison 2014, in die die Nachrücker offensichtlich zu blauäugig gestartet waren. Nach dem Auftaktsieg bei den Lübeck Cougars wollte den Elmshornern fast nichts mehr gelingen, der umgehende Abstieg war die Folge. Doch dann bekamen die Pirates von der Ligaleitung eine zweite Chance, die sie im kommenden Jahr besser nutzen wollen als die erste.

Als Schlüsselspieler für ein längeres Engagement in der GFL 2 konnte der Coach mit Falk Horn einen Akteur gewinnen, der sich trotz großer sportlicher Erfolge wie kein zweiter mit seinem Stammclub identifiziert. Der 24 Jahre alte Defensivspezialist lernte das Footballspielen in der Jugend der Elmshorn Fighting Pirates, weitere Stationen des talentierten Safety-Spielers waren die Hamburg Junior Devils und die Blue Devils. In den vergangenen fünf Jahren spiele er für das Bundesliga-Team der Kiel Baltic Hurricanes, mit denen er 2009 sogar die deutsche Meisterschaft (German Bowl) gewann. Ein internationaler Triumph gelang Horn, als er mit dem deutschen Nationalteam Europameister wurde.

Auf sein Comeback im gelben Trikot im Frühjahr kommenden Jahres freut sich Horn, der zurzeit noch eine Achillessehnen-Verletzung auskuriert, schon jetzt. „Elmshorn bietet mir für 2015 das richtige Paket: Coaches, Staff, Atmosphäre im Team und herausragende Kommunikation durch den gesamten Verein – alles passt“, sagt der Rückkehrer. Besonders große Vorfreude löst die Vorstellung aus, bald wieder mit früheren Teamkameraden zusammenspielen zu können. „Ich habe in den vergangenen Jahren jede Partie der Pirates verfolgt, sofern es unsere Spielpläne zugelassen haben.“ Der fehlende sportliche Erfolg seines Teams in der zurückliegenden Spielzeit spornt Horn eher an. „Es wird Zeit, dass die Pirates den Football zeigen, den sie spielen können, und ich will meinen Beitrag dazu leisten.“

Das hört der neue Pirates-Headcoach Jörn Maier gern. „Falk ist ein überragender Spieler und wird unserer Defense viel Sicherheit geben.“ Zudem bringe der neue Mann eine Siegermentalität mit, die den Pirates in der vergangenen Saison noch gefehlt habe. Auch der Vorsitzende der Fighting Pirates, Jörg Lorenz, kann das Comeback des verlorenen Sohnes kaum noch erwarten. „Es zeigt, dass wir einiges richtig machen, wenn die Spieler, die bei uns angefangen haben, irgendwann zurückkommen.“ Falk Horn sei ein toller Typ. „Ich bin mir sicher, dass er sich schnell zur Führungsperson entwickelt“, sagt Lorenz.

Von Horns Rolle im Team hat Jörn Maier klare Vorstellungen. „Falk wird ebenso wie in der Nationalmannschaft bei uns auf der Position des Safety spielen.“ Aufgrund seines Spielverständnisses und der herausragenden Athletik könne er aber im Prinzip überall eingesetzt werden. Zudem sieht sich der Headcoach durch den Vereinswechsel des Elmshorners auch in seiner Gesamtplanung bestätigt. Neben den traditionell bedeutsamen Clubs in Kiel und Hamburg entwickelten sich auch die Pirates zu einem Team, das von leistungsorientierten Footballspielern zunehmend wahrgenommen werde. „Unser Ziel ist es, für diese Spieler eine Alternative zu werden.“

Mindestens ebenso erfreulich wie das Engagement von Falk Horn ist für Jörn Maier der Verbleib von Routinier Dennis Wetzke, einer von vier Team-Captains der Pirates. Auch für die kommende Saison plant der Headcoach mit dem Routinier, 36. Die zurückliegende Zweitliga-Saison liegt dem Übersetzer für Spanisch und Deutsch noch immer schwer im Magen. „Ich weiß, dass wir besser sind, als es die Ergebnisse gezeigt haben.“ Für Wetzke ist vor allem der Zusammenhalt des Teams wichtig, und der hätte sogar in der zurückliegenden Spielzeit gestimmt. „Auch während einer Saison mit nur einem Sieg aus 14 Partien hat das Team zusammengehalten. Das motiviert mich für 2015.“

Fighting Pirates sind weiter auf Ausbildung von Talenten angewiesen

Dennis Wetzke spielt bereits seit 2004 für die Fighting Pirates. In der Jugend wurde er 1994 bis 1997 als Spielmacher eingesetzt, fühlt sich auf der Position des Runningbacks aber wohler und bleibt stets bescheiden. „Wenn ich die Gelegenheit bekomme, mit dem Ball einige Yards und vielleicht einen Touchdown zu machen, ist das ein zusätzliches Highlight.“ Für den stellvertretenden Pirates-Vorsitzenden Olaf Mai ist diese Aussage typisch für Wetzke. „Dennis war nie ein Spieler, der sich in den Vordergrund stellt, sondern immer ein Teamplayer, und genau diese Typen sind wichtig für unseren Sport.“

Ins Gesamtbild passt auch, dass Dennis Wetzke sein Football-Fachwissen als Headcoach der Junior Pirates an die Jugend weitergibt. „Die Nachwuchsarbeit ist enorm wichtig“, sagt Olaf Mai. „Ohne Talentförderung gäbe es keine Männermannschaft der Elmshorn Fighting Pirates.“