Konrad Kosmalla und Manfred Kirsch sowie Trainer Michael Fischer stellten der Mannschaft insgesamt drei Kästen Bier in die Kabine.

Pinneberg. Matthias Nehls, Manager des FC Süderelbe, spendierte Cola und eine Flasche Rum. Die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg stießen auf ein erfolgreiches Kalenderjahr an. 2013 nur haarscharf dem Abstieg entronnen wurde das Team am Ende der darauffolgenden Saison Vierter. Aktuell ist es nach dem 2:1 (1:0) beim FC Süderelbe Rang zwei.

„Wir sind noch lange nicht satt“, kündigt Fischer dem Nachbarn und Spitzenreiter SV Halstenbek-Rellingen an. Der VfL wird den Erzrivalen nach der Winterpause als intakte Gemeinschaft attackieren. In ihre (nicht immer jugendfreie) Gesänge und Sprechchöre nach dem Abpfiff bezogen sie die Betreuer und Physiotherapeuten mit ein. Mit ihrem „Wir-Gefühl“ trotzten sie immer wieder auch ganz erheblichen personellen Sorgen. Von 19 Saisonpartien verloren die Pinneberger nur zwei.

Gefühlte zehn Minuten huldigte das Team diesmal Fabian Knottnerus, der nicht erste Wahl darstellt, wenn alle Stammkräfte zur Verfügung stehen. Fischer hatte ihm Vorzug gegenüber Sören Badermann aus taktischen Gründen gegeben. Knottnerus war für seine Begriffe der Geeignetere, die Vorstöße von Alexander Borck auf der rechten Seite abzusichern, doch dann wurde es ein besonderes Wechselspiel. Zweimal hielt sich Borck zurück, zweimal stürmte Knottnerus nach vorn, um sich für das Vertrauen des Trainers mit Toren in der 30. und 68. Minute zu bedanken.

Beim 1:0 erkämpfte Benjamin Brameier den Ball. Über Hendrik Boesten (Fischer: „Er wird für uns immer wertvoller.“), Thorben Reibe und Sascha Richert landete der Ball beim Torschützen. Das Tor zum 2:0 bereitete Reibe mit einem Flachpass vor. Beim 1:2 (Marcel Rodrigues/82.) reklamierte Keeper Norman Baese vergeblich beim Schiedsrichter, von zwei FCS-Akteuren, die in Abseitsposition vor seiner Nase herumtanzten, entscheidend irritiert worden zu sein. Mit hohem Einsatz erwehrten sich die 70 Minuten lang souveränen Pinneberger des Schlussspurts der Gastgeber. Die Defensive erwies sich als standhaft. Nur die Kabinenwände wackelten hinterher.