Fußball-Oberligist FC Elmshorn holt Marco Kudzia von Germania Schnelsen. Heimspiel gegen Niendorf gefährdet

Elmshorn. Am Vormittag begeht die Platzkommission den Rasen. Danach fällt die Entscheidung, ob die Fußballer von Oberliga-Schlusslicht FC Elmshorn ihr Heimtreffen gegen den Niendorfer TSV wie geplant an der Wilhelmstraße austragen können, an den Ramskamp ausweichen müssen oder gar eine Zwangspause mit der Konsequenz einer nochmaligen Ansetzung der Partie am darauf folgenden Wochenende einlegen werden. „Die Plätze sind knüppelhart. Ich habe keine Lust auf Knochenbrüche“, sagt FCE-Coach Florian Gossow, der den Trainingsbetrieb allerdings eisern aufrecht erhielt und trotz der verheerenden sportlichen Situation eine gute Stimmung im Team registrierte.

Bei neun Punkten Rückstand befasst sich Gossow mit dem Gedanken an den Abstieg. Offenbar will er aber nichts unversucht lassen, Fußball-Elmshorn den Gau zwei Jahre nach dem Titelgewinn zu ersparen. Die Germania- Schnelsen-Fraktion an der Krückau bekommt Zuwachs. Von seinem Ex-Club holt Gossow jedenfalls nach Jeton Arifi auch noch Torhüter Marco Kudzia, 19, dazu. Kudzia stand zwischen den Pfosten, als die Schnelsener am dritten Spieltag an der Wilhelmstraße 1:0 gewannen. Die inzwischen zum FCE gewechselten Jürgen Tunjic und Goran Domazet gehörten seinerzeit ebenfalls dem Germania-Team an. Tunjic erwies sich verletzungsbedingt noch nicht als die erhoffte Verstärkung. Gossow wünscht ihn sich als seinen zukünftigen (spielenden) Co-Trainer, nachdem Sven Tepsic erklärte, aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Verlassen werden den FCE auch Torhüter Marco Schröder, der zum TSV Sparrieshoop zurückkehrt, und Björn Dohrn (zurück zur SV Lieth).

In der Torwartfrage sieht Gossow nach der Verpflichtung Kudzias keine Engpässe mehr, zumal sich der früh in der Saison verletzte Patrick Tabor wieder gesund zurückmeldete. Wer sonst noch kommt und geht, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Der Trainer hat seine Vorstellungen, will sich aber nicht vom routinierten Abwehrchef Patrick Scheidt trennen, der in manchen Begegnungen einen resignativen Eindruck hinterlassen hatte. „Ihn brauchen wir noch. Patrick lassen wir auf keinen Fall ziehen. “

Dringend benötigen die Elmshorner auch Punkte, doch die Niendorfer reisen mit der Empfehlung an, Spitzenreiter SV Halstenbek-Rellingen die bislang einzige Niederlage (3:4) zugefügt und anschließend auch beim 3:1 über den Tabellenvierten Meiendorfer SV überzeugt zu haben. Spielbeginn: Freitag, 19.30 Uhr. Hinspiel: 4:0 für Niendorf. HA-Tipp: 2:1 für FC Elmshorn.

Oberliga Hamburg, 19. Spieltag

SV Halstenbek-Rellingen – Buxtehude

Er ist wieder da. Thomas Berg, 62, beendet seine sechsmonatige schöpferische Pause und steht den Halstenbeker Fußballern ab Januar wieder als Pressesprecher, Betreuer, Team-Fotograf und EDV-Fachmann zur Verfügung. Veränderungen im Kader wird er während der Winterpause wohl nicht bekannt geben müssen, nachdem sich die bisherige Mischung wie geschaffen erwies, höhere Ziele wie Meisterschaft und Oddset-Pokalsieg in Angriff zu nehmen. Trainer Thomas Bliemeister meinte das wörtlich, als er sein System auswärts gegen den SV Rugenbergen (4:1) erfolgreich auf zwei Spitzen (Schneider, Nrecaj) umstellte. Leidtragender war Kapitän Mladen Tunjic, der sich über seine Reservistenrolle in Bönningstedt wenig begeistert geäußert haben soll. „Normal. Wer nicht spielt, ist enttäuscht“, sagt Manager Detlef Kebbe. Normal wäre auch ein Sieg des Tabellenführers über die Buxtehuder. Danach steht noch das mit Spannung erwartete Pokalspiel gegen den SC Victoria im Terminkalender 2014. Spielbeginn gegen Buxtehude: Sonntag, 14 Uhr. Hinspiel: 3:1 für die SV Halstenbek-Rellingen, HA-Tipp: 5:0 für die SV HR.

FC Süderelbe – VfL Pinneberg

„Einmal noch alles rausholen, was drin steckt“, wünscht sich VfL-Trainer Michael Fischer vor dem Gastspiel beim nachlassenden Aufsteiger, der elf Mal nacheinander nicht mehr gewinnen konnte. Dann hätten die Pinneberger trotz vieler Ausfälle, von denen Benjamin Brameier nach einer Erkrankung wieder mitwirkt, eine fantastische Runde absolviert. Spielbeginn: Freitag, 19.30 Uhr. Hinspiel: 3:1 für den VfL Pinneberg. HA-Tipp: 2:0 für den VfL Pinneberg.

Meiendorfer SV – SV Rugenbergen

„Blöde Fehler wie gegen Halstenbek und Dassendorf müssen abgestellt werden“, fordert Rugenbergens Trainer Ralf Palapies. Das ist die unabdingbare Voraussetzung, die Weihnachtsfeier hinterher im Clubheim an der Ellerbeker Straße in Bönningstedt nicht mit einer Niederlage zu trüben. Spielbeginn: Sonnabend, 14 Uhr. Hinspiel: 1:0 für den Meiendorfer SV. HA-Tipp: 2:1 für den Meiendorfer SV.