Es ist eben alles eine Sache der Betrachtungsweise.

Tornesch. „Wir sind jetzt Letzter und haben demzufolge nichts mehr zu verlieren“, sagte Handball-Coach Jan-Henning Himborn nach dem 23:28 im Kellerduell der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bei Lübeck 76, das die von ihm betreuten Frauen des TuS Esingen (4:16 Punkte) ans Tabellenende abrutschen ließ.

Als Resignation im Kampf um den Klassenerhalt will der 37-Jährige diese Äußerung indes nicht verstanden wissen. „Ich habe im Verlauf dieser Saison aber gelernt, dass in dieser Liga kein Spiel berechenbar ist“, sagt Himborn vor dem Gastspiel der SG HSG Jörl-Doppeleiche Viöl (Elfter/6:12) am Sonnabend, 29. November (15.30Uhr), in der Halle der Klaus-Groth-Schule.

Tatsächlich ist gerade die Spielgemeinschaft aus den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg ein Muster an Unbeständigkeit. Vor kurzem noch auf einem Abstiegsplatz, fertigten die Gäste zuletzt Esingens Kreisrivalen TSV Ellerbek in Viöl mit 38:24 ab. Aber auch das schreckt Himborn nicht. „Jörl ist heimstark, hat seine bisherigen fünf Auswärtspartien aber alle verloren.“

Esingens Coach ist sich der Schwächen seiner Mannschaft bewusst

Der Tornescher Coach ist sich aber auch der Schwächen seiner Mannschaft vollauf bewusst. „Wir haben einfach zu wenig Erfahrung, müssen daher umso mehr aus unseren Fehlern lernen.“ Ob es aber in diesem Jahr noch für Zählbares reicht, weiß auch Jan-Henning Himborn nicht. „Ein Erfolgserlebnis vor Weihnachten wäre schön.“