Nach einem weiteren Titelgewinn in Schleswig Holstein und dem hervorragenden Abschneiden beim Weltcup-Turnier im dänischen Aarhus ist Gerald Hinz jetzt auch in Hamburg die Nummer eins.

Elmshorn. Bei den offenen Titelkämpfen setzte sich der Degen-Routinier des Elmshorner MTV im Finale gegen Wladimir Welsch (FC Bremen Nord) am Ende souverän durch.

Dabei sah es anfangs nicht gut aus für Hinz. Gegen Jean Surmont vom Hamburger FC und Welsch kassierte der 49 Jahre alten Routinier in der Vorrunde klare Niederlagen. Deutlich besser als in der K.o.-Runde, in der es dem Elmshorner, seinen defensivstarken Kontrahenten Martin Sünder (Hamburger FC) aus der Reserve zu locken und zu punkten. Von der 5:1-Führung im ersten Drittel des Gefechts zehrte der Elmshorner bis zum Schluss.

Gegen Olaf Ziebell vom Eimsbütteler TV musste sich der Elmshorner dann taktisch umstellen. Nicht er, sondern der Gegner war der technisch versierte Klingenkünstler, Hinz dagegen musste sich in diesem Duell die Rolle des athletischen Widersachers geben, was dann eben und eben gelang. Im Finale traf Hinz dann auf Wladimir Welsch, der in seinen Kämpfen jugendlichen Elan und Schnelligkeit mit den Tugenden der russischen Fechtschule kombiniert.

Elmshorner Degen-Ass ist im Finale auf Gegner bestens präpariert

Anders als in der Vorrunde war Hinz aber für das entscheidende Gefecht bestens präpariert, setzte gegen den jüngeren Kontrahenten auf seine Routine und wurde dafür belohnt. In einem spannenden Gefecht hätte er schnell gemerkt, dass er nur dann eine Chance hätte, wenn er selbst in die Offensive ginge, sagte Hinz . „Aus der Defensive habe ich ihn nicht erwischt, da war er zu schnell da.“ Der offensichtlich überraschte Bremer fand dann tatsächlich keine Mittel, den Elmshorner zu stoppen und verlor das Gefecht 12:15.

Ausschlaggebend für Hinz’ Triumph war erneut die Vielseitigkeit des Hamburger Meisters, der noch lange nicht an den Ruhestand denkt.