Markus Steffen schießt auch gegen Bezirksliga-Tabellenführer HEBC das entscheidende 1:0 des TSV Sparrieshoop

Klein Offenseth. Markus Steffen heißt der Goldjunge. Der 28 Jahre alte Stürmer ist die Lebensversicherung des TSV Sparrieshoop im Abstiegskampf der Bezirksliga-Staffel West. Sein achter Saisontreffer war schon wie zuvor in Holm und beim SC Egenbüttel ein ganz entscheidender. „Unsere Kontertaktik ist aufgegangen“, freute sich Trainer Christian Kullock über das 1:0 (1:0) gegen den souveränen Tabellenführer und erklärten Titelfavoriten HEBC.

Steffen, aus dem TuS Hemdingen-Bilsen hervorgegangen, war diesmal in der elften Minute nach einem Angriff über Benjamin Zabel zur Stelle. Das war der Ansporn, den die Klein Offensether benötigten. Sie wuchsen über sich hinaus und gestatteten den Eimsbüttelern trotz Gelb-Roter Karte für Linksverteidiger Marvin-Jay Gibau (55.) nur eine klare Torchance, die Keeper Michael Möller in der 80. Minute aber vereitelte.

Im Keller brennt noch Licht. Jan-Philipp Brodersen betätigte den Schalter im Sinne des TSV Holm, als er in der 70. Minute einen Torwart-Fehler zum 3:2 (2:1) gegen den SC Ellerau nutzte. Im achten Heimspiel war das der erste Sieg des Tabellenletzten, den ausgerechnet Brodersen mit einem Selbsttor in der 66. Minute (2:2) gefährdet hatte. Überhaupt machten sich die Holmer das Leben wieder selbst schwer. Ein Doppelschlag mit Toren von Moritz Großmann (16.) und Jan Dostal (18.) verführte sie wieder zu sattsam bekannten Nachlässigkeiten im Abwehrverhalten. Das Zittern begann nach einem Traumtor der Gäste aus 20 Metern in der 41. Minute. Am Ende waren die Holmer dem 4:2 allerdings näher als die Ellerauer dem Ausgleich.

Beim SSV Rantzau zog Trainer Andreas Behnemann die Konsequenzen aus internen Ungereimtheiten und der sportlichen Talfahrt, die auch beim 1:4 (0:3) gegen den Tabellenzweiten SV Rugenbergen II kein Ende nahm. Der frühere Meistermacher in der Kreisliga, dem Fußball in Barmstedt wie kaum kein Zweiter verbunden, löste seinen Vertrag schweren Herzens zum 31. Dezember auf. Als Kandidaten, ihn kurzfristig zu beerben, werden die Namen von A-Jugend-Coach Peter Domagalla und Ex-SSV-Trainer Mario Steinhauer genannt.

Behnemanns Nachfolger wird eine Mannschaft übernehmen, die nicht mehr bedingungslos zusammenhält, wie die Wechselabsichten einiger Akteure (Torben Mohr, Robin Berg) erahnen lassen. Kämpferisch hatte Behnemann diesmal nichts auszusetzen, sicherer in ihren Kombinationen wirkten aber die Bönningstedter, deren Tore Fabian Fritzsche (8., 90.) und Jeremy Wachter (23., 43.) untereinander aufteilten.

Der SSV (Torschütze: Nico Breuel/73.) rutschte nur deshalb nicht auf einen Abstiegsplatz, weil der SC Egenbüttel das Derby gegen die SV Halstenbek-Rellingen II 0:3 verlor. Sergio Batista (70.), Indrit Behrami (80.) und Fabian Rußbüldt (90.) zeigten dem Drittletzten die gegenwärtigen Grenzen mit ihren Toren im zweiten Durchgang deutlich auf. Letzter ist die SV Lieth, die das 1:0 von Thies Harbeck (10.) nur bis zur 48. Minute halten konnte und das Gastspiel beim Eimsbütteler TV schließlich 1:4 verlor.

Äußerst deprimierend kam das 2:3 (2:1) von Union Tornesch auswärts gegen Grün-Weiss Eimsbüttel zustande. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte Jan-Ole Fröhlich Pech mit einem Pfostenschuss. Dafür schlug es beim letzten Angriff des Spiels wie auch schon in der 1. und 75. Minute bei Union-Torwart Björn Schramm ein. Nach Toren von Martin Schwabe (10.) und Ricardo Gomes (26.) hatten sich die Tornescher schon auf einem guten Weg zum angestrebten neunten Saisonsieg gewähnt.

Die Zweite des TSV Uetersen brachte von TuRa Harksheide II ein 0:0 mit. Unsportlichkeiten der Gastgeber ahndete der Schiedsrichter mit zwei Roten Karten (85., Nachspielzeit). In der Staffel gab’s von Tabellenführer SC Poppenbüttel kein Pardon für die Zweite des SC Egenbüttel, Ex-Club der SCP-Offiziellen Holger Podein und Olaf Ohrt.

Positiv am 1:9 (1:6) der Rellinger waren nur das 1:3 von Dominik Jansen und der unbedingte Wille, sich nach neun Einschlägen bei Torwart Timo Führer bis dahin in den letzten 20 Minuten eine zweistellige Niederlage zu ersparen.