Eine Lehrstunde in Sachen Taktik erteilten die Drittliga-Volleyballer des VfL Pinneberg und ihr Coach Daniel Prade ihrem Gegner Warnemünder SV in der Pinneberger Jahnhalle.

Pinneberg. Mit 20:23 lag das Heimteam bei einer 2:1-Satzführung zurück, der Tiebreak drohte, als der 40 Jahre alte Trainer in die Trickkiste griff und mit einem Diagonalwechsel die Offensivreihe stärkte. Die Maßnahme trug umgehend Früchte, fünf Ballwechsel später hatten die Pinneberger diesen Durchgang 25:23 und damit auch das Spiel 3:1 (25:20, 15:25, 25:19, 25:23) gewonnen.

Während die Pinneberger Außenangreifer Sebastian Tanner feierten, der mit zwei Blocks in der Schlussphase der Matchwinner war, räumte Prade ein, intuitiv gehandelt zu haben. „An einen Satzgewinn habe ich da nicht geglaubt, so etwas klappt in einem von zehn Fällen.“ Handeln müssen hätte er aber in jedem Fall. „Wenn ich einfach nur zuschaue, verlieren wir den Satz und müssen in den Tiebreak.“ So aber gab es in der Schlussphase der Partie fünf Punkte in drei Minuten und ein glückliches Siegerteam. Zweiter Matchwinner neben Tanner war Tobias Kranich, der einen Ball rettete und ein Ass schlug.

„Absolut irre“, lautete Tanners Kommentar nach Spielende. Nach holprigem Start wollen die Pinneberger als Tabellenvierter nun noch einmal durchstarten. In den kommenden Spielen warten als Gegner der VC Norderstedt (Letzter), der Oststeinbeker SV (Vorletzter) und der Berliner VV (Zweiter) als Gegner.

Satzergebnisse: 25:20, 15:25, 25:19, 25:23. Nettospielzeit: 81 Minuten. VfL Pinneberg: Tobias Kranich, Sebatian Rieck, Stefan Imke, Christian Rieck, Janosch Maas, André Kulisch, Lars Lydorf, Florian Krage, Maurice Camplair, Sebastian Tanner, Johann Wolf, Lars Rückborn.