Wie ein Tiger im Käfig rannte Peter Ehlers in seiner Coaching-Zone hin und her.

Uetersen. Nach der 1:2 (0:2)-Niederlage seiner Landesliga-Fußballer beim SV Lurup muss sich der Trainer des TSV Uetersen der Kritik stellen. „Wieso bringt er den Saaba erst zehn Minuten vor Schluss?“, fragten sich Fans auf der Tribüne. „Eine Unverschämtheit, Florian Blaedtke nicht spielen zu lassen“, schimpfte eine ältere Dame. Manager Oliver Engl verbreitet (noch) Gelassenheit. „Ich bin lange genug dabei und kann immer wieder nur sagen, dass am Ende abgerechnet wird.“

Die letzten Aufgaben vor der Winterpause (TuS Osdorf, SC Alstertal-Langenhorn, Wedeler TSV) haben es in sich. Den ambitionierten Uetersenern droht das totale Mittelmaß, wenn sie sich in Zukunft nicht 90 Minuten so engagieren wie die letzten 40 an der Flurstraße. Doch ein paar schöne Hackentricks von Raphael Friederich und Till Mosler erwiesen sich als brotlose Kunst. Die Chance auf einen Teilerfolg ergab sich nur noch in der 88. Minute, als Christian Förster in den Strafraum flankte und der aufgerückte Innenverteidiger Dennis Weber mit seinem Direktschuss an SVL-Keeper Marcel Kindler scheiterte. Dass sie sich nach dem Abpfiff auf eine Rudelbildung einließen, stellte die Uetersener Unzufriedenheit mit sich bildlich dar.

Kemo Kranich (25.) und Kai Steinhöfel (29.) hatten die Luruper 2:0 in Führung gebracht. Nach dem 1:2 von Kevin Koyro (56.) wurde es ein (unergiebiger) TSV-Ansturm.