Ellerbeks Handball-Männer 22:30 gegen SG Wift. Stimmgewaltige Fanschar des Gegners

Ellerbek . Da war Musik drin. Das Oberliga-Gastspiel ihrer Handballmänner beim TSV Ellerbek verwandelte ein halbes Dutzend trommelnder Fans der Handball-Spielgemeinschaft von Blau-Weiß Wittorf und FT Neumünster, kurz SG Wift, in der Harbig-Halle in ein Heimspiel. Angesichts dieser Kulisse ging des Heimteam im Topspiel des Tabellendritten gegen den Zweiten mit Pauken und Trompeten 22:30 (12:13) unter, müssen sich nun im Rennen um die vorderen Plätze erst einmal wieder hinten anstellen.

Gar schon im Niemandsland der Liga wähnte sein Team trotz Platz drei und 10:6 Punkten Ellerbeks Rechtsaußen Fokko Erdmann, der aufgrund einer Knieverletzung nur zuschauen konnte. Enttäuschung hatte sich auch seiner spielenden Teamkameraden bemächtigt. „Die Niederlage ist auf jeden Fall zu hoch ausgefallen“, sagte Rückraumspieler Christopher Behre, der mit bandagiertem linken Arm spielte, mit rechts sechs Tore erzielte und vom Gegner in jeder Unterzahlsituation in Manndeckung genommen wurde.

Viel Platz auf der Spielfläche gab es häufiger, verhängten die Schiedsrichter doch insgesamt zehn Zeitstrafen, davon sechs gegen die Ellerbeker. Zweimal standen sogar nur vier Feldspieler der Heimmannschaft auf dem Parkett. „Das hat uns enorm verunsichert, weil wir gar nicht mehr wussten, wie wir verteidigen sollten, ohne bestraft zu werden“, sagte Ellerbeks Trainer Michael Bollhöfer. Weil sein Team in der zweiten Halbzeit zudem fast ständig in Unterzahl gespielt hätte, hätte die Mannschaft im Prinzip ohnehin nur noch reagieren und in der Deckung Löcher stopfen können. Vorwürfe machte der Gymnasiallehrer seinem Team aber keineswegs. „Es war mehr als 40 Minuten lang ein gutes und ausgeglichenes Handballspiel, das Neumünster dann aber verdient gewonnen hat.“

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Luarte Correas, Laupichler – Kretschmer (4), Blunck (2), Menzel (1), Lißner (1), Behre (6), Schleßelmann, Levin (n. e.), Brandt (1), Fejry (3), Letzner, Mecke (4/4)