Ein Spiel der Fußball-Oberliga mit Beteiligung der SV Halstenbek-Rellingen und des SC Condor hätte vor ein paar Monaten maximal 100 Interessenten angesprochen.

Halstenbek . Allmählich kommt Leben an den Thesdorfer Weg. 300 Besucher, darunter die frühere HSV-Ikone Harry Bähre, wollten sich ein Bild davon machen, was dran ist am Halstenbeker Höhenflug.

Sogar die im Eingangsbereich ausgelegten Fan-Schals finden mittlerweile Absatz. Alle Zuschauer traten nach dem 5:0 (3:0) des Spitzenreiters über die Farmsener höchst zufrieden den Heimweg an. „Bei der nächsten Gelegenheit bin ich wieder dabei“, kündigte Holger Petersen, 56, früherer Verbandsligacoach von Blau-Weiß 96, an.

Fehlende Fokussierung der Spielergeneration nach ihm auf den Fußball hatte er schon vor vielen Jahren zum Anlass genommen, seine Trainer-Laufbahn zu beenden. Die jungen Halstenbeker machen ihm „Spaß“. Viele bisherige A-Junioren von Eintracht Norderstedt sind dabei, die sich für die Regionalliga ins Gespräch bringen wollen. Auf dem Platz zeigen sie ihre Ambitionen Spiel für Spiel.

Ominöses 13. Saisonspiel bringt dem HR-Team alles andere als Pech

Auch das ominöse 13. überstanden die Halstenbeker ungeschlagen. Jan-Marc Schneider eröffnete den Torreigen schon in der fünften Minute, als er zwei Gegenspielern davonlief und den Ball nach einem Doppelpass mit Ümit Karakaya in der rechten Ecke unterbrachte (1:0). In der 23. Minute lupfte Schneider den Ball über Keeper Saschas Kleinschmidt hinweg in die Mitte. Mladen Tunjic preschte heran und konnte das leere Tor nicht mehr verfehlen (2:0). In der 45. Minute nutzte Nikola Maksimovic einen Abwehrfehler zum 3:0 (45.). Schneider, bei seiner Auswechselung später mit besonders viel Beifall bedacht, verwertete Cetinkayas Zuspiel zum 4:0 (50.).

„Auch mal selber ein Tor schießen“, stichelten befreundete Zuschauer den „Zehner“. Karakaya erwies ihnen den Gefallen bei einem Freistoß aus 20 Metern (56.). Der Ball senkte sich an den linken Innenpfosten und dann ins Netz – 5:0. Zurzeit geht bei den Halstenbekern alles wie von selbst, auch wenn sie den Gästen im Gefühl des sicheren Sieges später noch einige gute Möglichkeiten gestatteten. Auswärts gegen Altona 93 vor wahrscheinlich 1000 Zuschauern kommt’s nun zur Nagelprobe.