Tabellarisch betrachtet haben sich die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt einen bösen Ausrutscher geleistet.

Pinneberg. Angesichts der Niederlage von TuS Dassendorf bei Altona 93 (0:3) wären die Pinneberger den Topclubs bei einem Erfolg auswärts gegen den HSV Barmbek.-Uhlenhorst noch ein Stück näher auf den Pelz gerückt. Dieser mögliche Moment wird nun verschoben werden müssen, denn die Truppe von Trainer Michael Fischer kassierte BU eine 0:3 (0:0)-Pleite.

Michael Fischer beschäftigt sich durchaus mit Statistiken, und so entdeckt er auch Positives. „In elf Spielen war es erst unsere zweite Niederlage und wir sind zudem weiter Dritter, da kann man ganz zufrieden sein.“ Dass Rückschläge wie gestern immer mal passieren können, das sei auch dem Coach, den anderen Offiziellen und dem gesamten Anhang des VfL klar. Dennoch machte Fischer keinen Hehl aus der Enttäuschung: „Das war die schlechteste Leistung der Mannschaft in dieser Serie.“

Dass der VfL erneut ersatzgeschwächt antrat und mit Artur Frost, Sören Lühr und Flemming Lüneburg drei ganz wichtige Spieler verletzt sind, soll nicht als alleinige Entschuldigung gelten. Fischer: „Bei Anpfiff stehen elf gegen elf auf dem Platz, da müssen auch die, die nicht immer erste Wahl sind, mitziehen.“ Wurden die Pinneberger bis zur Pause noch verschont, fielen in der Folgezeit doch die Gegentore (56., 62., 88.). Zweimal hatten die Gäste auch Pech: Sekunden vor dem 0:1 liefen gleich drei VfL-Akteure (Reibe, Boesten, Richert) aufs Tor zu. Der Schiedsrichter entschied auf Abseits, obwohl jenes von einem Barmbeker in der eigenen Hälfte aufgehoben wurde – hier bahnte sich ganz klar ein Tor an. In der 70. Minute zog Torben Reibe ab, einem Gegner sprang der Ball im Strafraum an die Hand – kein Elfmeter.