Junges Schenefelder Landesliga-Fußballteam hält beim 1:3 in Blankenese nur eine Halbzeit mit

Schenefeld. Innenverteidiger Ilias Ide blieb mit Krämpfen am Boden liegen, der erfahrene Blankeneser Torwart Claus Henke half ihm, so gut er konnte (85.). Rechtsverteidiger Hüsnü Turan ließ sich an der Außenlinie wie ein Federgewicht von John-Olaf Stute (früher Roland Wedel) zur Seite drücken, sank auf den Rasen und hätte sich am liebsten gar mehr erhoben.

Die Fußball-Landesliga ist kein Zuckerschlecken. Das bekommen die jungen Spieler von Blau-Weiß 96 Schenefeld in diesen Tagen zu spüren. Mit einer 1:3 (1:0)-Niederlage beim Staffelrivalen SV Blankenese, in der Tabelle der Hammonia-Staffel sechs Positionen höher angesiedelt, verabschiedeten sich die Schenefelder in der vierten Runde des Wettbewerbs vom Oddset-Pokal. Das Punktspiel in Blankenese hatten sie am 8. August 0:3 verloren.

Sind die Teams aus dem Mittelfeld zu stark für den Tabellenvorletzten? „Keineswegs. Mit einer Not-Elf haben wir doch eine ordentliche erste Halbzeit abgeliefert", sagt Stürmer Thies Raschke, der nach Zuspiel von Chris Niklas Heuermann in der 13. Minute zum 1:0 für die Gäste getroffen hatte. Nils Kuntze-Braak, nach vielen Jahren im September als Liga-Obmann von Germania Schnelsen ausgeschieden, sah es ähnlich. „Das sah gut aus. Läuferisch haben mir die Schenefelder gefallen", sagt der in ganz Hamburg bekannte Fußball-Offizielle.

Gäste kapitulieren nach der Pause vor individueller Qualität der Gegner

Diese Äußerung bezog sich allerdings nur auf die ersten 45 Minuten. Nach der Pause legten die Blankeneser einen Zahn zu. Die Schenefelder kapitulierten vor der individuellen Qualität der früheren Schnelsener Oberliga-Stürmer Jan Vierig und Jan Lauer, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Vierig schoss das 1:1 (53.), Lauer köpfte nach einem Eckball das 2:1 (65.). Der Unterschied zwischen beiden Teams wurde vor allem in der 76. Minute sichtbar, als Ide auf der linken Abwehrseite Vierig laufen lassen musste. In der Mitte wartete Jan Lauer auf den Ball, um dann Torhüter Florian Jensen mit seinem Volleyschuss aus 14 Metern keine Abwehrchance zu lassen (3:1). Zwischendurch hatten die Schenefelder lediglich eine Aktion mit dem Außenrist von Aydin Shahin geboten. Hencke freute sich über die Möglichkeit einer Flug-Einlage für die Galerie.

Die fünfte Pokalrunde mit 16 Mannschaften erreicht haben aus dem Kreis Pinneberg bislang schon der SV Rugenbergen (Oberliga) und der TSV Seestermüher Marsch (Kreisliga). Das Oberliga-Team der SV Halstenbek-Rellingen kann es ihnen am Sonnabend, 13. Dezember, gegen den SC Victoria nachmachen. Die Schenefelder sind derweil nicht unglücklich, nicht mehr dabei zu sein. „Eindeutigen Vorrang hat die Punktrunde", sagt Thies Raschke. Am Freitag, 10. Oktober, steht um 19.30 Uhr beim nur um einen Punkt besseren SC Sperber ein Schlüsselspiel auf dem Programm. Der Verlierer wird es schwer haben, sich in absehbarer Zeit vom Tabellenende zu lösen.