Ersatzgeschwächte Ellerbeker Oberliga-Handballer bleiben unbesiegt. Esingens Frauen glücklos

Ellerbek/Tornesch . Auf ihrem Weg zum besten Start in eine Saison der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein konnte die Handballer des TSV Ellerbek (8:0 Punkte) auch der Holsteiner Rivale MTV Herzhorn nicht stoppen. Trotz zahlreicher Ausfälle setzte sich das Verlegenheitsteam von Trainer Michael Bollhöfer in Glückstadt mit 29:28 (13:9) beim MTV Herzhorn durch und bleibt mit 8:0 Punkten Tabellendritter.

Die frohe Botschaft konnten die Sieger per SMS denjenigen Mitspielern übermitteln, die am selben Abend an der Hochzeitsfeier von Torhüter Isaac Luarte Correas teilnahmen. „Dass die Herzhorner nicht zu einer Spielverlegung bereit waren, hat meine Jungs auf dem Spielfeld zusätzlich motiviert“, sagte Bollhöfer, dessen Team zur Pause mit vier Toren führte. In einer hektischen Partie mit 23 Zeitstrafen und vier Roten Karten, davon zwei gegen die Ellerbeker Tarek Fejry und Dmitrij Propp, wurde es am Ende noch einmal eng für die Gäste, ehe Fejry vom Kreis zum vorentscheidenden 29:26 (39. Minute) traf.

Großen Anteil am Auswärtssieg hatten der für Luarte Correas eingesprungene Torwart Kevin Stumme und Dmitrij Propp, der Christian Brandt als einzigen gelernten Kreisläufer vertrat. Dem Topspiel gegen Spitzenreiter DHK Flensborg (Sonnabend, 11.Oktober, 19.30Uhr, Harbig-Halle) sieht der Coach entspannt entgegen. „In diesem Spiel hat nur der DHK Erfolgsdruck.“

Ellerbeks Frauen drehen Heimspiel gegen den TSV Wattenbek

Ein Spitzenspiel vor der Brust haben einen Tag später (Sonntag, 12. Oktober, 15Uhr) Ellerbeks Oberliga-Frauen (Dritter/8:2) bei Tabellenführer ATSV Stockelsdorf. In der Form der ersten Halbzeit im Heimspiel gegen den TSV Wattenbek droht dort ein Debakel, mit der Steigerung in der zweiten Halbzeit, die dem Heimteam noch ein 33:32 (14:20) bescherte, könnte der Favoritensturz gelingen.

Defizite hatte Ellerbeks Trainer Timo Jarama vor allem in der Defensive ausgemacht. „20 Gegentore in 30 Minuten gehen gar nicht.“ Gar auf 22:14 waren die Gäste davongezogen, ehe Jaramas Pausenansprache Wirkung zeigte. Maren Sicks, Maike Ostermann und Melina Dahms drehten die Partie mit ihren Treffern, Torhüterin Lena Thürich vereitelte die letzte Gästechance.

Unbelohnt blieb derweil der große Kampf von Aufsteiger TuS Esingen (Zwölfter/2:8) beim 24:26 (15:14) gegen den noch unbesiegten TSV Altenholz (Zweiter) in der KGST-Halle. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, einen Punkt hatten wir mindestens verdient“, sagte Trainer Jan-Henning Himborn.

Die Schlüsselszene der umkämpften Begegnung ereignete sich aus Tornescher Sicht in der 52. Minute. Trotz Schrittfehlers zählte das Tor einer Gästespielerin, die zuvor von Janina Nowack gefoult worden war. Während diese ihre Zwei-Minuten-Strafe absaß, kassierte ihr Team den entscheidenden Gegentreffer zum 23:25. Mehr Glück erhofft sich der auf einen Abstiegsplatz abgerutschte Neuling am Sonntag, 12. Oktober (17Uhr), im Auswärtsspiel beim TSV Wattenbek.