Schon allein das 2:2 (1:1) gegen den unbesiegten Oberliga-Tabellenführer TuS Dassendorf fühlte sich für die Oberliga-Fußballer des FC Elmshorn wie ein Sieg an.

Elmshorn. Das Team von Trainer Bernd Ruhser ist damit erst das zweite, das dem Titel- und Aufstiegsfavoriten ein Remis abtrotzen konnte. Zudem endete für den FCE Heimteam vor mehr als 200 Fans eine Durststrecke von sieben Niederlagen in Folge.

Und doch hätten die Elmshorner Anlass gehabt, sich über das Resultat zu ärgern, bot sich ihnen doch in der Nachspielzeit noch die große Chance zum Siegtor gegen den Oberliga-Primus aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg. In der 94. Minute stand Philipp Werning nach einem Pressschlag im Strafraum frei vor dem Gästetorhüter, der dann mit Müh und Not klären konnte, wenig später ertönte war Schluss.

Allzu sehr grämte sich FCE-Trainer Bernd Ruhser indes nicht über den verpassten Dreier, zumal zuvor fast ausschließlich über das Ausmaß der Elmshorner Niederlage diskutiert worden war. „Die Mannschaft hat die Vorgaben komplett umgesetzt und sich den Punkt verdient“. sagte der Coach, der zuvor mit einer Vierer-Abwehrkette und drei „Sechsern“ im Mittelfeld alle Vorkehrungen dafür getroffen hatte, dass die Dassendorfer sich offensiv nicht entfalten konnten.

Zwar gelang den Gästen dann trotzdem das frühe 1:0 (14.), doch elf Minuten später nutzte Murat Orhan nach einem Pass von Frederic Sarpong eine Konterchance zum Ausgleich. „Dass die Zuschauer der Mannschaft zur Halbzeit applaudiert haben, hat die Jungs dann weiter angespornt“, sagte Ruhser, der in der 85. Minute sogar die Führung seines Teams bejubeln durfte. Patrick Ziller tankte sich auf rechts durch und schoss, Dassendorfs Torhüter bekam den Ball nicht unter Kontrolle, und Achmed Osmanov brauchte den Ball nur noch einzuschieben.

Den Ausgleich kassierte das Heimteam dann erst in der 92. Minute. Wenig zu sehen war in Elmshorn übrigens von Dassendorfs ehemaligem Eric Agyemang, den der erst 21 Jahre alte Jan Novotny wirkungsvoll beschattete. „Wir haben Dassendorf ohnehin das Leben schwer gemacht, und genau das hatten wir uns vorgenommen“, sagte Bernd Ruhser.