Während Ellerbeks Handball-Teams weiter siegen, holen Esingens Frauen gegen den FC St. Pauli die ersten Punkte

Ellerbek/Tornesch. Die Erwachsenen-Handballteams des TSV Ellerbek lehren in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein weiter die Gegner des Fürchten. Während die Männer (6:0 Punkte) zum zweiten Mal in Folge Auswärtsstärke zeigten und sich mit 29:24 (15:10) beim Preetzer SV durchsetzten, verteidigten ihre ebenfalls och verlustpunktfreien Clubkameradinnen die Tabellenführung mit einem hart erkämpften 29:28 (13:14) über die SG Oeversee/Jarplund-Weding in der heimischen Harbig-Halle. Die ersten Oberliga-Punkte sicherte sich Aufsteiger und Staffelrivale TuS Esingenmit dem 25:18(10:16) gegen den FC St. Pauli.

Entsprechend groß waren in der Halle der Tornescher Klaus-Groth-Schule Freude und Erleichterung bei den Spielerinnen des Heimteams. „Wir hätten sogar noch deutlicher gewinnen müssen“, sagte TuS-Trainer Jan-Henning Himborn angesichts vieler vergebener Chancen seines Teams, das allerdings nach der 15. Minute (5:5) offensiv kaum noch etwas zuließ. Die stabile Deckung vor der starken Torhüterin Jessica Krass, die 60 Minuten durchspielte, zehn Würfe aus dem Feld entschärfte und auch noch drei Siebenmeter parierte, stand sicher. Deutlich mehr Durchschlagskraft hatte auch aber auch Esingens Angriff dank des Comebacks von Frederike Schmidt, die nach auskurierter Nierenbeckenentzündung gleich sechsmal traf und beste Tornescher Schützin war.

Überbewerten will Jan-Henning Himborn den ersten Oberliga-Sieg seines Teams nicht. „Für uns zählen zurzeit nur die beiden Punkte, wir denken weiter von Spiel zu Spiel“, sagt der Coach vor der Auswärtsbegegnung bei der SG Oeversee/Jarplund-Weding am Sonnabend, 27. September, um 17.30Uhr. „Das wird für uns ein ganz schwerer Gang“, sagt Himborn.

Von der Spielstärke des nächsten Gegner überzeugt hatte sich der Tornescher Trainer beim Gastspiel des Mitaufsteigers in der Ellerbeker Harbig-Halle mit eigenen Augen und kam dabei zur selben Erkenntnis wie sein Ellerbeker Trainerkollege Timo Jarama. „Die SG Oeversee/Jarplund-Weding war der erwartet harte Brocken“, sagte der TSV-Coach, der genau wusste, bei wem er und sein Team sich zu bedanken hatten. „Unsere weibliche C-Jugend hat uns toll angefeuert, und Melina Dahms hat eine Bombenleistung gezeigt.“ Ohne die 24 Jahre alte Torjägerin wären die Ellerbekerinnen womöglich schon in der ersten Halbzeit aussichtslos zurückgefallen, doch die Rechtshänderin traf in diesen 30 Minuten siebenmal und hielt ihr Team im Spiel.

Auch in der zweiten Halbzeit war Melina Dahms die Spielerin für die entscheidenden Aktionen und übernahm dann vor allem auch in der umkämpften Schlussphase viel Verantwortung. Nachdem ihre Mannschaft zwischenzeitlich eine 27:24-Führung verspielt hatte, erlöste sie ihre Teamkameradinnen mit dem umjubelten Treffer zum Endstand von 29:28. „In diesem Spiel war wirklich alles drin: ein starker Gegner, eine tolle Mannschaftsleistung auf und neben dem Feld, vor allem aber eine Melina Dahms, die eine hervorragende Leistung gezeigt hat“, sagte Jarama, dessen Team die Spitze nun am Sonnabend, 27.September (17Uhr), beim TSV Altenholz in der Nähe von Kiel behaupten muss.

Ebenfalls bestens gelaunt kehrten die Männer des TSV Ellerbek von ihrem Gastspiel in der Holsteinischen Schweiz zurück. Wie für die Frauen war auch für die Mannen von Trainer Michael Bollhöfer das 29:24 (15:10) beim Preetzer TSV der dritte Sieg in ebenso vielen Partien. Dass die Gäste durch den Kantersieg der punktgleichen SG Wittorf/FT Neumünster über den TV Fischbek (30:20) aufgrund der schlechteren Tordifferenz in der Tabelle der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein auf Platz Platz drei zurückfielen, tat der Freude auf der Rückfahrt keinen Abbruch.

„Die Preetzer haben die Partie nur zehn Minuten lang offen halten können, danach haben wie uns abgesetzt“, sagte Rückraum-Riese Christopher Behre, der mit acht Treffern bester Ellerbeker Schütze. Bis zu acht Tore betrug auch der Vorsprung der Gäste in der zweiten Halbzeit. Erheblichen Anteil am souveränen Auswärtssieg hatte Isaac Luarte Correas, der den beiden Zweitliga-erfahrenen Preetzer Torhütern in nichts nachstand und mit seinen Paraden etliche aussichtsreiche Gästechancen vereitelte.

Noch besser wäre die Laune bei den Siegern wohl gewesen, hätten sich mit Behre (Kniebeschwerden) und Kapitän Dennis Lißner (Schulterverletzung) nicht in der Schlussphase gleich zwei Gästespieler verletzt. Beide haben nun allerdings knapp zwei Wochen Zeit, ihre Blessuren auszukurieren. Nach einem spielfreien Wochenende sind Ellerbeks Handballer erst wieder am Sonntag, 4.Oktober, um 16.30Uhr in Glückstadt (Kreis Steinburg) beim Holsteiner Rivalen MTV Herzhorn gefordert.