Fußball-Landesligist verliert 0:5 gegen TuRa. Team von Blau-Weiß 96 kassiert vier Gegentore

Pinneberg. Gestern gefeuert, heute gefeiert – schön wäre das gewesen für Bernhard Schwarz, der nach seiner Entlassung beim FC Elmshorn gleich im ersten Einsatz als Trainer von TBS Pinneberg Schiffbruch erlitt. „Ich war nur Beobachter und habe mir in Ruhe angesehen, was alles schief läuft“, sagte der Coach. Beim 0:5 (0:2) der Pinneberger Landesliga-Fußballer gegen Tabellenführer TuRa Harksheide beließ er es bei einigen guten Ratschlägen in der Halbzeitpause.

Aus seinen Erkenntnissen („Mangelnder Teamgeist, konditionelle Defizite, fehlende Entschlossenheit.“) will er die notwendigen Konsequenzen ziehen, unterstützt von Manager Enrico Kieselbach. „An diesem Trainer halte ich zu 1000 Prozent fest. Stattdessen stelle ich Spieler infrage“, betonte Kieselbach. Wer TBS noch im Oddset-Pokal am 6. August gegen die SV Halstenbek-Rellingen kombinieren, rennen und kämpfen sah, dem kamen gegen TuRa die Tränen. Gegentore in der 9., 29., 65, 60. und 75. Minute ergaben eine bittere Niederlage, an der nur Torwart Zakaria Chergui keine Mitschuld trug.

Entschuldigend könnte man vielleicht anführen, dass mitreißende Typen wie Roberto Rodriguez, Bilel Ouerfelli (verletzt) und Sonay Hayran (gesperrt) an allen Ecken und Enden fehlten. Was soll da aber erst der Tabellenvorletzte Blau-Weiß 96 sagen, dem beim 0:4 (0:3) auswärts gegen den TSV Sasel 13 Mann nicht zur Verfügung standen? Trainer Selcuk Turan blieb es nicht erspart, seine Defensive völlig neu aufzustellen. Die damit verbundenen Probleme spiegelten sich in den Gegentreffern (22., 23, 45., 75.) wider. Der Schenefelder Eico Westphal (66.) und ein Saseler Akteur (53.) handelten sich nach dem Seitenwechsel jeweils die Gelb-Rote Karte ein.

Die Reserve des VfL Pinneberg II zog dank des 2:0 (1:0) über die SV Blankenese mit TBS in der Tabelle gleich. Im Gegensatz zum Nachbarn aber kann sich VfL II-Coach Heiko Klemme über acht Punkte zum gegenwärtigen Zeitpunkt freuen. Wenn am Ende zusammengerechnet wird, könnte jeder einzelne noch wichtig sein. „Blankenese bleibt jedenfalls nicht unter uns in der Tabelle. Diese Mannschaft wird uns noch überflügeln“, glaubt Klemme.

Demzufolge war es ein Bonus-Sieg, den Torsten Jung mit einem verwandelten Elfmeter – Torwart-Foul an Christian Kulicke (19.) - und Mikail Pekdemir (85.) perfekt machen. Lob erntete auch Martin Staegemann, der in der 70. Minute mit einer Abwehraktion auf der eigenen Torlinie den Ausgleich zu diesem Zeitpunkt verhinderte.

Der Wedeler TSV geriet auswärts gegen den SC Victoria II in der 76. Minute in Rückstand. Eine unangenehme Überraschung bahnte sich an. Dann aber erwiesen die Gastgeber den Wedelern noch den Gefallen einer (mit Rot bestraften) Notbremse an Manuel Henkel. Mark Hinze verwandelte den fälligen Elfmeter in der Nachspielzeit zum 1:1 (0:0).