Ellerbek. Duelle des TSV Ellerbek mit dem FC St. Pauli gehören zu den emotionalsten in der Handball-Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein Nordost der Männer seit der Einführung der Spielklasse zur Saison 2009/10. Der jüngste Vergleich in der Halle Budapester Straße hätte allerdings um ein Haar die Erfolgsserie der Gäste reißen lassen. Ein wichtiges Tor von Rückraumspieler Tarek Fejry zum zwischenzeitlichen 27:24 aus Ellerbeker Sicht und eine schadlos überstandene Schlussphase in Unterzahl bescherten den Gästen ein knappes 27:26 (12:12) und den nächsten Erfolg über einen Verbandsrivalen.

Entsprechend groß waren Erleichterung und Freude bei den Ellerbeks Spielern und Trainer Michael Bollhöfer. „Wir sind froh, das wir es wieder einmal geschafft haben, obwohl wir kein Haftmittel benutzen durften“, sagte Kapitän Dennis Lißer. Dabei sei die Anwendung von „Backe“ in der vierthöchsten Klasse generell erlaubt. „Dass der FC St. Pauli als einziger Oberligaclub darauf verzichtet, hat schon etwas von Wettbewerbsverzerrung.“

An der Backe-Abstinenz allein lag es aber nicht, dass sich die Gäste in der zweiten Halbzeit trotz ihrer 26:22-Führung fast noch einen Ausrutscher geleistet hätten. Nach Fejrys Treffer zum 27:24 (57. Minute) mobilisierten die Hamburger die letzten Kräfte und profitierten dabei von einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Ellerbeks Tim Blunck.

Nach zwei Siegen zum Start treten die Ellerbeker die Fahrt zum Preetzer TSV am Sonntag, 21. September (Spielbeginn: 17 Uhr), zuversichtlich an. „Der Gegner wird uns alles abverlangen, aber das kommt uns zum Einspielen gerade recht“, sagt Dennis Lißner.

Ellerbek (Aufstellung, Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler, Isaac Luarte Correas – Tim Blunck (1), Matthias Menzel, Dennis Lißner (2), Christopher Behre (5), Martin Schleßelmann (2/1), Christian Brandt (6), Bennet Kretschmer (5), Tarek Fejry (2), Tobias Letzner, Jonas Mecke (4/4), Fokko Erdmann.