Bezirksliga: Zuvor unbesiegter TSV Uetersen II verliert 2:6 bei Rantzau und Union Tornesch 0:2 gegen Rugenbergen

Uetersen . Das Rosenstadion wurde zum Garten Eden. Die Tore des SSV Rantzau fielen wie reife Früchte. Trainer Andreas Behnemann erfreute sich an „paradiesischen Zuständen.“ Beim 6:2 (2:1) war die auf frühes „Pressing“ ausgerichtete Spielweise des unterlegenen TSV Uetersen II seinen Bezirksliga-Fußballern (Staffel West) wie auf den Leib geschneidert. Mit zwei, drei Pässen und viel Tempo in den Angriffen kamen die Barmstedter immer wieder blitzartig nach vorn.

Vor allem Torben Mohr fühlte sich wohl in seinem Element. „Er ist ein toller Junge, der sich in jedem Spiel total engagiert. Von seiner Sorte hätte ich gerne elf“, lobte Behnemann den 21 Jahre alten Offensivspieler, der die einseitige Partie mit dem Tor zum 2:1 (21.) sowie einem Hattrick zwischen der 46. und 58. Minute entscheidend gestaltete. Uetersens Co-Trainer Marcel Reinke trug es mit Fassung.

„Wir konnten nichts ausrichten. Rantzau war spielerisch zu stark für uns.“ Dabei schien der mit drei Siegen in die Saison gestartete Neuling an die bisherigen Erfolge anknüpfen zu können. Schon in der neunten Minute verwandelte Tobias Brandt einen Querpass von Jon Schwertfeger zum 1:0. Mohr und Matthias Tuleweit (35.) erzwangen noch vor dem Seitenwechsel die Wende. Nach dem 2:5 von Patrick Laube (71.) stellte Yusuf Önegi per Elfmeter nach einem Foul von Daniel Brandt an Roman Dohrn den vorherigen Abstand wieder her (76.).

Wie die Uetersener ging auch Mitaufsteiger FC Union Tornesch erstmals leer aus. Gute Tagesform von Keeper Dennis Berger sowie Treffer von Fabian Fritzsche (33.) und Jeremy Wachter (41.) ergaben das 2:0 (2:0) des SV Rugenbergen II an der Friedlandstraße. Union-Coach Stefan Dösselmann haderte mit der Entstehung des 0:1. Erst hatte sich Regisseur Martin Schwabe im Mittelfeld den Ball abjagen lassen. Dann zeigte Björn Schramm bei Fritzsches 20-Meter-Schuss keine Reaktion. „Nach einem Foul kurz vorher war er noch angeschlagen und konnte nicht springen“, entschuldigte Dösselmann seinen Torwart, der auf die Zähne biss und weitermachte.

Das alles kam für Hossein Zolfaghari nicht in Frage. Der Innenverteidiger des SC Egenbüttel („Mir wurde schwarz vor Augen.“) konnte nicht mehr weitermachen, nachdem er den Ball mit voller Wucht an der Schläfe abbekommen und auf diese Weise ein Selbsttor fabriziert hatte (0:1/50.). Die Rellinger gingen im Sturmwirbel des HEBC unter. Der Landesliga-Absteiger gewann dank weiterer Tore in der 60., 65. und 72. Minute 4:0 (0:0).

Der TSV Sparrieshoop empfand nur eingeschränkt Freude darüber, dass Claas Rathlau (40.) und der reaktivierte Benjamin Zabel (Flugkopfball/80.) den frühen 0:2 –Rückstand gegen den Eimsbütteler TV in ein 2:2 verwandelt hatten. „In der 90. Minute schießt Michael Nöthen für die Begriffe der meisten Zuschauer regulär das 3:2, doch dann zählt der Treffer nicht. Angeblich abseits“, ärgerte sich der Klein Offensether Coach Christian Kullock. Nachwuchsstürmer Marvin Gibau konnte sich nicht beherrschen und sah wegen seiner wütenden Proteste nach dem Abpfiff die Rote Karte.

Abwärts geht es mit derSV Lieth, der das 1:0 von Jan Röhrig nicht reichte, um die Niederlage gegen Hansa 11 (1:3) abzuwenden. Die Gäste drehten das Spiel mit Torerfolgen in der 38., 45. und 54. Minute. Am größten aber ist die Enttäuschung im Lager der SV Halstenbek-Rellingen II, die nach einer 2:4 (1:2)-Niederlage gegen den TSV Holm weiterhin auf den ersten Sieg in dieser Saison wartet.

Für TSV-Coach Bernd Bressem war es dank der vier Treffer von Marc Rupscheit (2.), Moritz Großmann (43.), Nico Schölermann (68.) und Hannes Großmann (90.) kein Tag wie jeder andere an der früheren Wirkungsstätte. Dem Halstenbeker Coach Oliver Berndt blieb die Erkenntnis nicht erspart, dass sich die vielen Nachwuchsspieler seines Team in der Herren-Bezirksliga noch nicht zurecht gefunden haben. Jonathan Bigger (23.) und Sergio Batista (53.) hatten zweimal einen Rückstand egalisiert.

In der Staffel Nord wirkte die zweite Mannschaft des SC Egenbüttel beim 1:5 (0:3) gegen den SC Urania phasenweise ziemlich schläfrig. Drei Gegentore zwischen der dritten und achten Minute bedeuteten trotz des 1:3 Anschlusstores von Christian Tews (55.) die frühe Vorentscheidung zugunsten der Barmbeker.