„Wir hatten viel Spaß bei dieser Europameisterschaft.“

Elmshorn. So kurz und knapp fiel das Fazit von Jacob Heidtmann nach den kontinentalen Schwimm-Titelkämpfen in Berlin aus, während kurz zuvor im elterlichen Wohnzimmer in Borstel-Hohenraden und bei den Aktiven des Swim-Team Elmshorn überschäumender Jubel aufgekommen war. In der Hauptstadt feierte der 1,95-Meter-Modellathlet seinen bislang größten internationalen Erfolg auf seiner Paradestrecke, den 400 Meter Lagen. Schon in der Qualifikation verbesserte er seine Meldezeit, schlug dann im Finale hinter Landsmann und Dauerrivale Yannick Lebherz (Potsdam/4:16,17 Minuten) nach 4:18,10 Minuten als Sechster an.

„Zwei persönliche Bestzeiten in dieser tollen Atmosphäre vor 4000 Zuschauern im Velodrom – das ist schon cool“, sagte der Lagenspezialist, der über 100 Meter Schmetterling und Rücken um Anschluss ans Hauptfeld kämpfen musste und am Ende seine Stärken über 100 Meter Freistil ausspielte. Zudem verringerte Heidtmann den Rückstand zum deutschen Abonnementsmeister Lebherz auf knapp zwei Sekunden. In den kommenden vier Wochen dürfte der angehende Student ganz in seinem Element sein. Vom Ferienhaus aus ist die Ostsee und damit das Wasser fußläufig zu erreichen.