Wilson-Cup des TV Uetersen bringt beim letzten von drei Tennis-Turnieren im August eine starke Beteiligung und Topniveau

Uetersen. Mit Superlativen ist das ja so eine Sache. Was Leistungstennis angeht, hatte sich der TV Uetersen für den Monat August das Beste an Qualität bis zum Schluss aufbewahrt, und das war der 2. Wilson-Cup. Nach dem Yonex-Cup des Nachwuchses und den Midlife Classics der Altersklassenspieler kämpften Topakteure bei den Damen und Herren um ein Preisgeld von 1000 Euro. Die große Beteiligung von 136 Aktiven spricht für sich. Auch wenn Sieger und Siegerinnen jeweils „nur“ 250 Euro kassierten, übte das Meeting eine hohe Anziehungskraft auf Gäste weiten Teilen Norddeutschlands aus.

Angesichts dieser Resonanz mutet das Echo der Premiere 2013 (55 Starter) geradezu mickrig an. „Wir wollen die Größenordnung der Veranstaltung weiter ausbauen“, sagte Turnierleiter Björn Keller. Dass der Sponsor „mitspielt“, ist sich der Spieler und Trainer der ersten Uetersener Herren sicher. Sorgen bereitete Keller und dem Organisationsstab mit Ehefrau Katharina (die beiden heirateten gerade), Jugendwartin Angela Barmbrock, Christina Cuhls und Klubchefin Susanne Siebels nur das durchwachsene Wetter. Darum musste man Regenpausen hinnehmen und die Aktiven bei Laune halten. Wegen einbrechender Dunkelheit fanden einige Partien in der Halle statt, andere beim benachbarten Heidgrabener SV.

Unter den 32 Startern, die es ins Hauptfeld bei den Herren schafften, waren drei Aktive des Gastgebers. Dustin Siggelkow schlug in der ersten Runde Tobias Klöpper (Bückeburger TV) 7:6, 6:0, unterlag dann aber im Achtelfinale 1:6, 3:6 gegen Philipp Libuda (UHC). Lennart Schumacher bezwang Mike Plohmann (TSV Holm) mit 4:6, 6:3, 10:6, unterlag aber ebenfalls im Achtelfinale (2:6 und 2:6 gegen Marc-Oliver Richter/Pro Tennis Hamburg). Für Jens Ramcke war gleich zu Beginn Endstation – 4:6, 6:7, 4:10 gegen Réda Jirari (TC Berlin Weißensee).

Der topgesetzte Vincent Jänsch-Müller (TC Hiltrup) wurde am Ende seiner Favoritenrolle gerecht. Nur im Halbfinale musste er über drei Sätze gehen, im Endspiel schlug er Björn Petersen (SV Louisenlund) 6:2, 6:3. Platz drei ging an den Elmshorner Tomas Charlos (RW Wahlstedt). Bei den Damen siegte im Endspiel die für Großflottbek spielende Rellingerin Vivienne Kulicke 6:0, 6:2 gegen Katharina Mittag vom HTB.

In der Nebenrunde spielten sieben TVU-Herren. Am weitesten kam Marcel Werth. Er verlor im Finale Phil Jänsch-Müller (Bückeburg), Bruder des Turniersiegers, 6:4, 2:6, 7:10. Im Halbfinale schlug Werth den Quickborner Moritz Wölk mit 6:4 und 7:6. Yannick David Zipp verlor im Halbfinale 2:6, 5:7 gegen Phil Jänsch-Müller. Malte Görs kam ins Achtelfinale.