Heute Auftakt zu den Weltreiterspielen im französischen Caen

Elmshorn . Es ist das Pferdesportereignis des Jahres schlechthin: In der Normandie finden vom Montag, 25. August, bis Sonntag, 7. September, die Weltreiterspiele statt – mit Beteiligung aus dem Kreis Pinneberg. Teilnehmer aus 74 Nationen sind am Start, was einen Rekordzuwachs von 25 Prozent bedeutet. Über 20.000 Besucher werden heute im Fußballstadion d’ Ornanano erwartet. Die Weltmeisterschaften in und um Caen, wo es auch eine bekannte Gestüt- und Trabrennbahn gibt, soll eine Symbolkraft für den Pferdesport darstellen. In sechs verschiedenen Austragungsorten fallen die Entscheidungen.

Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining (Westernsport) und Para-Sport (Sportler mit körperlichen Behinderungen) werden an verschiedenen Orten ausgetragen. „Herausragende Leistungen und Edelmetalle sind für unsere Equipe absolut machbar“, sagt Dieter Medow von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.

Stimmung und Motivation sind im Team hervorragend. Dressur und Geländeritt finden 80 Kilometer entfernt von Caen statt. Dann werden Vielseitigkeitsreiter und Pferde mithilfe einer Polizei-Eskorte nach Caen transportiert. Verfahren, Pannen oder Staus sind somit ausgeschlossen.

Springen ist das Herzstück der gesamten WM-Titelkämpfe

Ein ganz heißes Eisen bietet Elite-Springreiter Rolf-Göran Bengtsson für den Holsteiner Verband in Elmshorn auf. Die „Wunderwaffe“ von Bengtsson, der im Oktober Vater wird, ist der viel gefragte Vererber, Hengst Casall, 14. Bengtsson will nichts dem Zufall überlassen. „Andere Nationen haben auch gute Pferde, aber ich will vielleicht sogar Gold. Der Weg bis zum Finale ist mühsam, lang und mit viel Schweiß, Emotionen und Leistung verbunden.“ Es gibt nichts Spannenderes als die Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele. Bis zum letzten Ritt ist buchstäblich alles offen, ein Abwurf kann ein Team vom greifbaren Sieg auf Platz vier oder fünf abstürzen lassen.

Dressur, der elegante Tanz im Viereck

Die deutsche National-Equipe will bei den Weltreiterspielen in der Normandie wieder ganz oben aufs Treppchen. Und die Chancen sehen gut aus. Der begehrte Dressurvererber und Leistungshengst im Dressursport heißt Desperados. Die Grundlektionen hat dieser brillante Hengst in Halstenbek auf dem Brander Hof in Zusammenarbeit mit Falk Rosenbauer und dem internationalen Dressurmeister sowie Trainer Georg Otto Heyser erhalten. Nun wird die olympische Reiterin Kristina Sprehe (Löningen-Benstrup/Oldenburg) die Reise in die Normandie antreten, um mit Desperados ihr Glück zu versuchen.

Bundestrainer Hans Melzer „Niederländer, Briten, Amerikaner, Franzosen und vor allem die Neuseeländer sind in der internationalen Vielseitigkeitsreiterei top aufgestellt. Wir werden sie genau im Auge haben.“ Weitere WM-Informationen gibt es unter www.normandy2014.com.