Jacob Heidtmann brennt auf EM-Start über 400 Meter Lagen

Borstel-Hohenraden. Vielleicht hat sich Jacob Heidtmann, 19 Jahre alter Schwimmer aus Borstel-Hohenraden, das beste bis zuletzt aufgehoben. Erst am Sonntag, 24. August, dem Schlusstag der Schwimm-Europameisterschaften in Berlin, darf sich der Modellathlet mit der kontinentalen Konkurrenz auf seiner Paradestrecke über 400 Meter Lagen messen – spät, aber definitiv nicht zu spät für den Abiturienten und angehenden Studenten der Politikwissenschaften.

Lange musste das mit Abstand jüngste von fünf Geschwistern auf seinen dritten Start bei kontinentalen Titelkämpfen der Erwachsenen warten, nachdem er zuvor schon bei den Europameisterschaften in Chartres (Frankreich) 2012 und Herning (Dänemark) 2013 dabei war. „Da ich so spät starte, bin ich erst vor ein paar Tagen nach Berlin gereist, zuvor habe ich die meisten Wettkämpfe im Fernsehen oder Internet verfolgt.“

Atmosphäre im Berliner Velodrom begeistert angehenden Studenten

Seitdem er zu seinen Teamkameraden stieß, erlebt er die Wettbewerbe hautnah und ist begeistert von der Atmosphäre im Velodrom. „Bis zu 4000 Zuschauer feuern die DSV-Starter an", sagt Heidtmann. Dennoch verspürt der Teenager mit dem Berufswunsch Journalist, der dem Swim-Team Elmshorn trotz seines Wechsels zum Hamburger Olympiastützpunkt Dulsberg die Treue hält, keinen Druck. „Ich weiß, dass ich meine Bestleistung abrufen und vielleicht auch meine Bestzeit verbessern kann“, sagt Heidtmann, der allerdings in der Vorbereitung auf die Titelkämpfe aufgrund eines Virusinfekts drei Wochen lang im Training kürzer treten musste.

Auch am EM-Schlusstag heißt es für Heidtmann, sich in Geduld zu üben. Der Borsteler startet am Morgen erst im letzten von drei Vorläufen, die besten acht qualifizieren sich für den Endlauf am frühen Abend.