Ohne Matthias Kröger und trotz Niederlage in Wolfslake zieht der Speedway-Bundesligist ins Finale ein

Bokel. Auf Rechenspiele wollten sich die Mannschaftsverantwortlichen des MSC Brokstedt vor dem letzten Vorrundenrennen in der Speedway-Bundesliga nicht einlassen. Zudem musste MSC-Teammanagerin Sabrina Harms die Mannschaft kurzfristig umstellen, da Matthias Kröger aus Bokel nicht zur Verfügung stand. Harms: „Kröger musste aufgrund eines personellen Ausfalls beim Langbahn-WM-Lauf in Eenrum für den verletzten Dimitri Bergé aus Frankreich einspringen und konnte damit nicht für uns starten.“ Mit Christian Hefenbrock setzten die Brokstedter allerdings einen Gastfahrer aus Landshut ein.

Trotz einer derben 37:53-Auswärtsniederlage hat der MSC Brokstedt einen wichtigen Meilenstein in der Speedway-Bundesliga absolviert. Mit der Tabellenführung nach der Vorrunde der deutschen Eliteliga darf sich der MSC über die Ausrichtung des zweiten Finallaufes am 3. Oktober auf dem Holsteinring freuen. Am Ende überwog im Team um Teamkapitän Tobias Kroner allerdings die Freude über die Tabellenführung. „Wir mussten 28 Punkte zum Erreichen des Finales einfahren. Natürlich hatten wir das Ziel, das zweite Finale in Brokstedt auszurichten. Mit 37 Zählern ist dies gelungen.

Brokstedts Pressesprecher Michael Schubert (Moorrege) sprach nach dem Rennen vor den Toren Berlins von einem taktischen Sieg, der aus einer Niederlage entstanden ist, der gegen einen starken Gegner zustande kam. Schubert: „Wir wussten, dass Wolfslake aufrüsten und alles daransetzen würde, um das Finale zu erreichen. Wir wollten allerdings dagegen halten.“

Alle Bemühungen aus Wolfslaker Seite halfen nicht. Mit 54 Punkten wäre der Einzug in die Finalläufe noch möglich gewesen doch das aus Sicht des Clubs beschworene „Wunder von Wolfslake“ blieb letztlich aus. Am Ende war es nur ein Zähler, der den „Wölfen“ fehlte, die nun mit 177 Zählern punktgleich mit dem AC Landshut die Vorrunde abschließen. Der amtierende deutsche Meister aus Bayern hat jedoch im direkten Vergleich mit dem Konkurrenten aus dem Berliner Umland aber einen leichten Vorteil und kann wohl für das Finale gegen Brokstedt planen.

Die endgültige Bestätigung vom Deutschen Motorsport Bund steht derzeit zwar noch aus, doch kann auf Brokstedter Seite bereits fest mit einem zusätzlichen Rennen am Freitag, 3. Oktober, auf dem Holsteinring geplant werden. Der MSC stößt damit das Tor zur deutschen Meisterschaft ganz weit auf und hofft dabei den Titel nach 1999 endlich wieder nach Schleswig-Holstein zu holen.

Eine echte Generalprobe vor dem Saisonfinale feiert der MSC Brokstedt indes am Sonntag, 31. August, mit der Durchführung der deutschen Speedway-Einzelmeisterschaft, die auf dem Holsteinring ausgetragen wird.