Im finanziell lukrativen Oddset-Pokal verliert SC Egenbüttel gegen Blau-Weiß 96 mit 1:2. Uetersen scheidet 0:1 aus

Rellingen. Auf Würstchen, Bier und andere Getränke müssen die Zuschauer am Moorweg bei Heimspielen des SC Egenbüttel (Bezirksliga) nicht verzichten. Vorübergehend übernahm die Mannschaft die Versorgung mit den Grundnahrungsmitteln eines jeden Fußball-Fans, nachdem Kultwirt Axel Kirchstein seinen Pachtvertrag kündigte und sich einem anderen Objekt in Uetersen widmete. Egenbüttels Kapitän Hossein Zolfaghari will sich nicht erschließen, warum. „Wenn man es richtig anstellt, dann ist der Laden eine Goldgrube.“

Auf einen Heimsieg aber durften die SCE-Fans diese Saison noch nicht anstoßen. Alle Spieler hofften schon auf die Verlängerung und ein Zusatzgeschäft am Grill, als Timm Thau in der 89. Minute doch noch den 2:1 (0:0)-Erfolg von Blau-Weiß 96 perfekt machte. Die Schenefelder zogen in die vierte Runde der Goldgrube „Oddset-Pokal“ ein. Der Rubel rollt aber nur für das Team, das den Wettbewerb gewinnt. Vorjahressieger USC Paloma bekam für die Teilnahme am DFB-Pokal 140.000 Euro Fernsehgeld überwiesen.

Währenddessen wird die Krankenversicherung von Patrick Marciniak zur Kasse gebeten, nachdem sich der Rellinger Torwart einer weiteren Zahn-Operation unterziehen musste. Die Rellinger reaktivierten Thomas Prinz, der zum Aufgebot in der Oberliga-Saison 2008/2009 zählte, sich später aber wegen eines Studiums in Lüneburg abmeldete. Prinz bekam gar nicht so viel zu tun, wie befürchtet. „Unsere Leistung ist noch ausbaufähig“, räumte der Schenefelder Abteilungsleiter Andreas Wilken ein.

Hüben wie drüben fehlten etliche Stammspieler. „Vier Mann mussten arbeiten“, sagt SCE-Trainer Sven Hammann. Das 1:0 von Alexandros Tsapournis (54.) verteidigten die Gastgeber nur zwei Minuten, dann hielt Haji Jamal bei einer Flanke von Eico Westphal den Kopf hin – Ausgleich.

Zum dritten Mal heißt es für die Uetersener in einem Pflichtspiel 0:1

Auf so viel Glück im Abschluss hoffte Blau-Weiß-Staffelrivale TSV Uetersen einmal mehr vergeblich. Das 0:1 (0:0) im Oddset-Pokal beim TuS Osdorf war schon das dritte Pflichtspiel, das die Uetersener mit dem knappsten aller Ergebnisse verloren. Der Osdorfer Torwart Dennis Wolf lenkte den Ball nach einem Schuss von Frank Saaba an die Querstange (2.). Dann traf auch Mario Ehlers nur die Latte (3.). So fing es an und so ging es weiter. Marcel Jobmann (48.) und Parvis Sadat-Azizi (68., 73.) ließen die besten Möglichkeiten ungenutzt. Trainer Peter Ehlers raufte sich mehrfach die Haare. Die Uetersener boten einen hochklassigen Auftritt, mit dem Manko, schon wieder keinen Treffer erzielt zu haben.

„Wenn einem das nicht gelingt, dann ist die Niederlage auch verdient“, sagte Abteilungsleiter Bernd Enderle, als statt dessen Sascha Blume die Gastgeber eine Runde weiter köpfte (77.). Im selben Atemzug machte Enderle dem Team Mut. „Unsere Durststrecke wird nicht mehr lange andauern. Dazu sind wir viel zu gut.“

TSV-Mittelfeldspieler Philipp Ehlers sank beim Abpfiff fassungslos zu Boden und hätte sich am liebsten gar nicht mehr erhoben. Ähnliche Szenen spielten sich in Barmstedt ab. Die Bezirksliga-Fußballer des SSV Rantzau konnten es nicht glauben, am Landesliga-Team der SV Blankenese gescheitert zu sein. 1:1 hieß es nach 90 Minuten, nachdem die Gäste das 1:0 von Flemming Bruns (60.) eine Viertelstunde später ausgeglichen hatten. „4:1 hätten wir gewinnen müssen“, beteuerte SSV-Coach Andreas Behnemann. Die Verlängerung verlief torlos. Die Abrechnung folgte im Elfmeterschießen, als nur Sascha Berg ruhig Blut bewahrte. Die Blankeneser siegten 5:2 (1:1).

Nach Verlängerung muss sich die SV Lieth geschlagen geben

Zwischen der SV Lieth und dem Eimsbütteler TV im Duell von zwei Bezirksligateams (0:1 nach Verlängerung) war die 81. Minute vermutlich entscheidend. Der Klein Nordender Außenverteidiger Jan Röhrig bezahlte eine Unbeherrschtheit mit der Roten Karte.

In der 92. Minute schafften es die Eimsbütteler Kicker dann, den guten SVL-Keeper Sascha Blaedtke doch noch zu überwinden. Weiterhin im Pokal-Wettbewerb vertreten sind aber der SV Rugenbergen (Oberliga) sowie die Kreisliga-Teams des SC Cosmos Wedel und des TSV Seestermühe Marsch, die sich über Freilose in der dritten Runde freuen durften.