Comeback nach Lungenerkrankung für HR in Fußball-Bezirksliga – Egenbüttel fehlt Hälfte aller Spieler

Halstenbek. Sein Zustand gab Anlass zu größter Sorge. In der Zwischenzeit aber hat sich Nils Matthiessen, 28, von einer Lungenerkrankung, die ihn fast ein Jahr lang schachmatt setzte, wieder erholt. An Einsätze für die SV Halstenbek-Rellingen in der Oberliga wie früher ist zwar noch nicht zu denken. Für die Bezirksliga-Mannschaft des Clubs aber ist der mit allen Wassern gewaschene Mittelfeldspieler eine Verstärkung. Das zeigte er in der 83. Minute des Nachbarschaftsderbys gegen den SC Egenbüttel, als er sich nach einer Flanke von Jerome Pierret die Möglichkeit zum 1:1 (0:1)-Endstand nicht nehmen ließ.

Mit Oliver Wroblewsky, 31, und Fabian Rußbüldt, 26, der als Kapitän zur See aber nur eingeschränkt zur Verfügung steht, bietet Trainer Oliver Berndt weitere Oberliga-Erfahrung auf, um das sonst blutjunge Team sicher durch das Fahrwasser der Staffel West zu lenken. Den Teilerfolg verdankten die Halstenbeker allerdings auch Keeper Kanan Safarov, 18, der nach dem 0:1 von Alexandros Tsapournis (11.) mehrfach einen höheren Rückstand verhinderte.

Personelle Engpässe führten dazu, dass die Brüder Maik Martin, 23, und Oliver Martin, 22, erstmals ein Herrenspiel für den SCE gemeinsam bestritten. Von über 50 Akteuren für die erste und zweite Mannschaft, die in der Staffel Nord dem SC Poppenbüttel glatt 0:7 (0:2) unterlag, sind am Moorweg zurzeit nur 26 einsatzfähig. „Es wird schon“, macht sich Trainer Sven Hammann Mut, der am zweiten Punktspiel-Wochenende sowohl die Erste als auch die Zweite betreute. Spätestens zum Ende der Hamburger Schulferien (20. August) soll die Baustelle „trainerlose Zweite“ allerdings beseitigt sein.

Der TSV Sparrieshoop konnte vom HEBC etwas lernen. Beim 1:4 (0:3) auf dem Reinmüllerplatz traf Markus Steffen für die Klein-Offensether erst, als schon alles zu spät war (63.). Die SV Lieth überstand in der 37. Minute einen gegnerischen Lattenschuss und trennte sich vom Eimsbütteler TV ebenso 0:0 wie Union Tornesch trotz hoher Überlegenheit von Grün-Weiss Eimsbüttel. Mannschaft der Stunde ist etwas überraschend Neuling TSV Uetersen II, der beim 5:1 (3:0) über TuRa Harksheide II allerdings auch von der Unterstützung der ersten Mannschaft (Philipp Ehlers, Maik Stahnke, Mats Enderle, Yannick Prien) profitierte. Ehlers schoss das 2:0 (37.) und das 3:0 (44.), wurde aber noch von Tobias Brandt als dreifachem Torschützen (6., 47., 48.) übertroffen. Nach Brandts Doppelschlag zu Beginn der zweiten Halbzeit schonten sich die Uetersener für ihr Holsten-Pokalspiel am Mittwoch um 18.15 Uhr gegen den FC Elmshorn II, während der SSV Rantzau dem Oddset-Pokalspiel am Abend vorher zur selben Zeit gegen Oberliga-Absteiger SV Blankenese entgegenfiebert.

Trainer Andreas Behnemann ist nicht ohne Hoffnung aufs Weiterkommen, nachdem seine Barmstedter beim 4:1 (2:1) auswärts über den SV Rugenbergen II überzeugt hatten. Matthias Tuleweit (13.), Niclas Lohmann (38.), Flemming Bruns (64.) und Nico Breuel (85.) stimmten ihr Team mit vier blitzsauberen Treffern auf die schwere Aufgabe ein. Das 1:1 der Bönningstedter hatte Stefan Staegemann mit einer abgefälschten „Bogenlampe" (30.) erzielt. Heiko Ansorge (früher FC Elmshorn), der bald die SVR-Erste unterstützen soll, hielt trotz erheblichen Trainingsrückstands 90 Minuten durch.