Fußballer des SV Rugenbergen rehabilitieren sich im Pokal mit 3:0 beim VfL Pinneberg für schlechten Punktspielstart

Pinneberg. In der Hoffnung, das Oberliga-Heimspiel vorher (15 Uhr) gegen den Meiendorfer SV gewonnen zu haben, treffen sich die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen übermorgen, 9. August, am Hamburger Fischmarkt. Um 19 Uhr beginnt die Hafenrundfahrt mit Ehefrauen, Freundinnen und der Verwandtschaft.

Leichte Regenschauer könnten den vierstündigen Mannschaftsausflug begleiten. Das erste Unwetter-Potenzial aber hat sich verzogen. Mit einem 3:0 (0:0)-Erfolg auswärts über den VfL Pinneberg rehabilitierten sich die Bönningstedter für den Fehlstart im Punktspielbetrieb (0:2 bei der SV Halstenbek-Rellingen). Ralf Palapies freute sich, dass fünf Umstellungen, die er vornahm, so gut fruchteten. „Unser ganzes Auftreten war zusammenhängender als in Halstenbek, unsere Körpersprache eine ganz andere“, sagte der SVR-Coach. Dabei fehlte den Gästen noch Neuerwerbung Heiko Ansorge, von dessen Fitness-Zustand sich der Trainerstab, dem jetzt auch der verletzte Torjäger Mario Jurkschat angehört, erst noch ein Bild machen will. Der frühere Offensivverteidiger des FC Elmshorn soll nach Möglichkeit erstmals in der dritten Runde des Oddset-Pokals kommende Woche zum Einsatz kommen, sofern der SV Rugenbergen nicht ein Freilos zieht.

„Unverzichtbar“ ist für Palapies Mittelfeldspieler Dennis von Bastian, der beim Punktspiel-Auftakt nur einen Kurzeinsatz absolviert hatte. Im Stadion am Rosengarten servierte „Buddy“ in der 48. Minute den Eckball, den Dennis Schmidt per Kopfball in die rechte Ecke unten zum 1:0 der Gäste verwandelte. In der 64. Minute wackelte von Bastian nach einem Kopfballzuspiel von Sven Worthmann nur ein bisschen mit dem Hintern. Dann schoss er den Ball unhaltbar für Torhüter Norman Baese in die linke Ecke (0:2). Milos Ljubisavljevic (80., 84.), Dennis Schmidt (81.), Worthmann und Gary Voorbraak (je 83.) vergaben die Chancen im Minutentakt, ehe der eingewechselte Max Scholz den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste (0:3/88.). Neben von Bastian drängten sich auch Torwart Dennis Schulz, der in der 36. Minute nacheinander die Schüsse von Sören Badermann und Flemming Lüneburg entschärfte, Rechtsverteidiger Steven Tegeler, „Sechser“ Kevin Beese und Innenverteidiger Tolga Güvenir für die erste Elf auf. „Es ist schön, über Alternativen zu verfügen. Wir lassen aber keinen fallen, den wir in Pinneberg nicht berücksichtigt haben. Wir brauchen jeden“, betonte Palapies. Heute so, morgen so, das ist der SV Rugenbergen seit Jahren, fast egal, wer spielt.

VfL-Trainer Michael Fischer genehmigt seinen Akteuren im Anschluss an das Punktspiel am Freitag, 8. August, um 19 Uhr gegen Aufsteiger FC Süderelbe, ein freies Wochenende. Dann aber zieht er die Zügel angesichts schwerer Aufgaben Schlag auf Schlag in Dassendorf, gegen den SC Condor und in Altona nochmals an. Der Coach reagiert sarkastisch auf die Spielplangestaltung. „Vielen Dank. Das ist, als wenn du in der Bundesliga nacheinander gegen Bayern, Dortmund und Schalke antrittst.“

Angesichts des Programms sei ein Erfolg über den FC Süderelbe „Pflicht“. Fischer hofft, dann Neuzugang Matthies Chmielewski einsetzen zu können, dessen Antrag auf Freigabe der überlastete Verband noch nicht bearbeitete. Noch drei oder vier Wochen fällt aber Tim Vollmer aus. Die Entzündung der rechten Patella-Sehne weicht nur langsam. Der Kapitän hätte sich gegen die Bönningstedter möglicherweise heftiger gewehrt, als es Jan-Philipp Zimmermann und Christian Dirksen vor den ersten beiden Gegentoren taten. „Zu keinem Zeitpunkt waren wir gegen den SV Rugenbergen gleichwertig“, urteilte Fischer. Auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Thorben Reibe kurz vor dem Seitenwechsel ließ er nicht als Entschuldigung für den Reinfall gelten, wobei er sich allerdings die eine oder andere Gelbe Karte mehr für die Gäste gewünscht hätte.

Artur Frost, erst wenige Stunden vor dem Anpfiff vom bulgarischen Goldstrand zurückgekehrt und für Reibe eingewechselt, erkannte die Zeichen der Zeit. Einen Tag nach dem Spiel absolvierte der Stürmer eine Sonderschicht. Auf ihn und die anderen wartet demnächst der schöne Liether Wald mit seinen steilen Treppen.