Die Maxibasketball-EM in Ostrava mit Routiniers aus dem Kreis

Halstenbek. Die Europameisterschaften in Ostrava (Tschechien) sind gerade erst vorüber, und trotzdem sehen die Maxibasketballer der Holstein Hoppers einer noch größeren Bewährungsprobe entgegen: Der Teilnahme an der Weltmeisterschaft vom 20. bis 30. August nächsten Jahres in Orlando (USA). Legt man das Abschneiden der Halstenbeker Oldies bei den EM-Titelkämpfen zu Grunde, müsste beim nächsten internationalen Basketball-Top-Event für die Korbjäger jenseits der 35 erneut einiges möglich sein.

Die zwölf Holstein Hoppers, die vereint sind in der BG Halstenbeker TS/VfL Pinneberg, sind inzwischen zurück aus Ostrava, und das nicht ohne Erfolge. Nach 82 Spielen mit 44 Siegen wurden in den einzelnen Altersklassen insgesamt drei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen gewonnen. Damit war Deutschland eines der erfolgreichsten Teams der gesamten EM, nur Russland konnte mehr Titel gewinnen.

Zunächst überraschte Deutschland B mit der einzigen Halstenbekerin Sabine Schwarzlmüller-Laatz, indem die Mannschaft Damen (45+) das Spiel um den dritten Platz erreichte, und hier setzten man dem Ganzen die Krone auf. Gegen Tschechien B gab es ein 37:34, was gleichzeitig die Bronzemedaille bedeutete. In dieser Altersklasse wurde Deutschland A Europameister, entsprechend groß war der Jubel.

Team von Delegationsleiter Duchstein erst im Finale bezwungen

Bei den Herren waren die Erfolge etwas schwerer zu erringen, aber auch hier gab es erstaunliche Ergebnisse. Sehr gut lief es für den Vizeweltmeister von 2009, Hans-Jürgen Duchstein mit Deutschland A in der Kategorie 65+. Nach einem souveränen Gruppensieg ging es im Halbfinale gegen Russland und hier siegten die Routiniers des deutschen Delegationsleiters aus Halstenbek mit 54:44. Im Finale war dann die Ukraine zu stark für die Deutschen, das sich mit 38:48 geschlagen geben musste. Die schlechte Freiwurfquote, und überharte Spielweise des Gegners waren auch Gründe für das Scheitern. Trotzdem ist die Silbermedaille ein großer Erfolg für die deutschen Herren, wie Hoppers- Chef Jürgen Freybe als Coach des Teams nachhaltig unterstreicht.

Mit großen Ambitionen waren die Ü45-Männer (Deutschland A) ins Turnier gestartet, dem vom Halstenbeker Nils Klauck und Betreuer Dominik Ahlquist angeführten Team spielten jedoch die Nerven einen Streich. Zuerst wurde gegen den späteren Vierten Tschechien nach einem Krimi in der Nachspielzeit verloren, dann hatten sie die Chance, im Viertelfinale gegen den späteren Vize-Europameister Russland zwei Sekunden vor Schluss durch zwei Freiwürfe in Führung zu gehen. Beide Male aber wurde verworfen und die Partie mit 64:65 knapp abgegeben. Hier war eine weitere Medaille zum Greifen nah.

Für zwei 55er-Mannschaften galt der olympische Gedanke

Überraschend erfolgreich startete Deutschland B in der gleichen Altersklasse mit den Hoppers Ralf Jonasson und Markus Queitsch mit zwei Siegen und einer Niederlage in der Gruppenphase. Nach einer Viertelfinalniederlage gegen Tschechien standen sich Deutschland A und B im Spiel um Platz fünf gegenüber. Hier gewann das Klauck-Team 82:43 und belegte den doch noch versöhnlichen fünften Rang.

Bei den Herren 55+ waren gleich drei deutsche Vertretungen am Start. Während für die Mannschaften B und C das olympische Motto „dabei sein ist alles“ galt, sicherte sich Deutschland A den EM-Titel gegen Polen. Das Team Hamburg als Deutschland C mit Thomas Reimann, Holger Häusgen, Nils Grand, Klaus-Peter Schmitt und Detlef Hopp konnte nur ein Spiel gewinnen und das überraschend gegen Russland mit 52:48. So kam es zum Abschluss um Platz elf zum Show-down gegen das stark dezimierte Deutschland B, das ohne die verletzten Hoppers Rolf Wolgien, John Sable und Mohammed Atya auskommen musste. Es war ein aufregendes Spiel mit einem verdienten Sieg von Deutschland B mit 53:45.

Die neu formierte Mannschaft 60+ um Jürgen Freybe blieb mit zwei Siegen und drei Niederlagen im Rahmen ihrer Möglichkeiten und belegte den achten Platz.