Vivienne Kulicke ist nach dem Gewinn des Hamburger Tennis-Mixedtitels auch in Pinneberg am Ball

Rellingen. In Tenniskreisen weiß man es gemeinhin: Sie gilt wie kaum eine andere ihres Alters als Viel-Spielerin, meldet fast jedes Sommer-Wochenende für Turniere. So war es unlängst, als Vivienne Kulicke für die Teilnahme an den Lübeck Open ihre Tennisutensilien packte und immerhin im Finale stand (Preisgeld 200 Euro). Und in diesen Tagen, bis zum Sonntag, 20. Juli, gehört die 19 Jahre alte Rellingerin auch wieder zu den Vielbeschäftigten ihres Sports, wenn sie am 5. Stadtwerke Pinneberg Cup teilnimmt. Am Freitag wird ab 14 Uhr gespielt.

In der Damenkonkurrenz steht ein Preisgeld von 700 Euro für die Siegerin bereit. Ob Vivienne diese Summe am Ende den Siegerscheck einheimsen kann, erscheint allerdings etwas fraglich, denn die Konkurrenz in dem 32er-Feld ist stark. „Ich bin an Nummer fünf gesetzt“, sagt sie. „Darum muss es mein Ziel sein, das Halbfinale zu erreichen.“ Sehr selbstbewusst, diese Aussage. Bereits am Montag geht’s dann zum Preisgeld-Meeting nach Flensburg.

Einen detaillierten Plan für die Zukunft hat Vivienne noch nicht vor Augen. Fest steht aber, dass der Sport für sie die meiste Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Tennisspielerin Vivienne Kulicke, die für das Nordligateam des Großflottbeker THGC im Einsatz ist, will auch in diesem Jahr energisch angreifen. Die aufstrebende junge Dame belegt derzeit Platz 135 in der deutschen Rangliste. „Ich stehe da, wo ich im Moment hingehöre. Aber ich weiß, dass noch einiges mehr an Potenzial in mir steckt“, glaubt sie. Wieder dieses Selbstbewusstsein.

Die Sommersaison begann trotz des Gruppensieges mit dem Großflottbeker Nordliga-Team eher durchwachsen. Die THGC-Spielerinnen ließen ihren Gegnerinnen keine Chance. Eine solche Dominanz hat aber Nachteile: „Bei zu einfachen Spielen kann ich keine Matchpraxis sammeln“, so Vivienne. Ob es nun zum Sprung in die Regionalliga reicht, wird sich in der Relegation am Sonntag, 7. September, in Berlin zeigen.

Bei den kürzlichen gemeinsamen Titelkämpfen von Hamburg und Schleswig-Holstein musste sich die Rellingerin im Einzel im Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Jana Hildebrand (THC Horn Hamm) beugen. Nach dem Ausscheiden im Einzel konnte sie sich dann auf das Mixed mit Partner Christian Matic (Hamburger Polo Club) konzentrieren. Gemeinsam mit dem in Pinneberg wohnenden Matic siegte sie prompt im Finale 7:6, 6:0.

Ihre Vision von einer Platzierung in der WTA-Weltrangliste verfolgt die 19-Jährige mit Ehrgeiz und Willensstärke. Trotzdem möchte sie nach ihrer sportlichen Karriere nicht mit leeren Händen dastehen und plant daher, in naher Zukunft ein Studium zu beginnen. Dieses lasse sich im Gegensatz zu einer Ausbildung viel besser mit ihren sportlichen Ambitionen vereinbaren, betont die Abiturientin.