In der neuen Gastronomie des TSV Heist wird auf das 2:1 gegen Holm beim Elbmarsch-Cup angestoßen

Heist. Für drei Euro gibt’s den „fantastischen Sonnenaufgang“. Beim 20. Fußball-Turnier um den Wanderpokal der Raiffeisenbank Elbmarsch hoffen Claudia Gill, neue Pächterin des Heister Tennis-Centers, und ihre Mitarbeiterin Julia Bunge auf guten Umsatz an ihrem Cocktail-Stand. Fantastic Sunrise, Sex on the Beach, Caipirinha und Erdbeerbowle stehen auf der Getränkeliste. Die Götterdämmerung bekamen die 450 Zuschauer am ersten von fünf Turnierabenden gleich mitgeliefert. Claudia Gill erhob das Glas auf den Erfolg ihrer Söhne André und Fabian, die zu den besten Tischtennisspielern im Kreis zählen, bevorzugt allerdings kicken und mit Gastgeber TSV Heist einen 2:1-Erfolg in letzter Sekunde über die Abonnementssieger des TV Haseldorf feierten.

Mann und Frau zwischen Uetersen und Wedel leben nicht mehr hinter dem Mond. Damit es ein richtiges Familienfest wird, kommen mittlerweile auch die Getränkewünsche der weiblichen Kundschaft nicht zu kurz. Die Kinder toben sich bei Carmen Marks und Julia Lohse in der Spiel- und Mal-Ecke aus. Die Herren belagern wie immer den Bier-Ausschank. Einige wie der Moorreger Stürmer Marvin Hoffmann trug einen Tag nach dem WM-Finalsieg noch die Farben der deutschen Nationalmannschaft im Gesicht. Das passte zum Geschehen auf dem grünen Rasen. Jubel wie nach dem Siegtreffer von Mario Götze in Rio de Janeiro brandete auf, als Philipp Scharrel in der letzten von drei Minuten Nachspielzeit mit einem abgefälschten Weitschuss das 2:1 gegen die Haseldorfer erzielte. Der Heister Goldjunge zeigte mit den Daumen nach oben. „Dieser Erfolg gibt uns für das weitere Turnier Auftrieb.“ Die Haseldorfer ärgerten sich schwarz. Nach dem 1:0 von Torben Feldmann (18.) wähnten sie sich schon auf einem guten Weg, den Cup ein siebtes Mal nacheinander zu gewinnen. Dann läutete André von Glahn mit seinem Treffer zum 1:1 in der offiziell vorletzten Minute (69.) die Wende ein. Beim umkämpften 0:0 des Hetlinger MTV und des TSV Holm sah sich der Schiedsrichter mehrfach veranlasst, die Gelbe Karte zu zücken. Flemming Matthiessen (Holm) sah in der 38. Minute wegen wiederholten Foulspiels gar Gelb-Rot. Viel Fußball-Kompetenz tummelte sich am Spielfeldrand. „Auch wenn die Mannschaften ihren gesamten Kader zum Einsatz bringen, kann man doch wichtige Eindrücke gewinnen“, sagte Mirco Seitz.

Der Ligaobmann von Union Tornesch und seine Bezirksliga-Fußballer stehen am ersten Spieltag in der Staffel West den Holmern gegenüber. Die dürfen sich am dritten Turnierabend, Mittwoch, 16. Juli, übrigens ausruhen. Stattdessen kämpfen die Haseldorfer gegen den Hetlinger MTV (18.45 Uhr) um ihre letzte Chance auf ein Endspiel am letzten Tag gegen den TSV Holm. Der TSV Heist will seinen Auftaktsieg gegen die Moorreger bestätigen (20.15 Uhr). Der Turniersponsor schüttet 750 Euro Preisgeld aus.