Die weiteste Anreise beim Ferienturnier des TC Ellerbek hat eine 15-Jährige von Bali. Gute Resonanz mit 160 Meldungen

Ellerbek. Jemandem im Mondschein zu begegnen, mag die Vorstellung von Romantikern sein. Beim Tennis-Ferienturnier des TC Ellerbek war die Sonne schon längst untergegangen, als auf der Anlage am Dubenhorst noch immer die Bälle über das Netz flogen. Bei einem Meldeergebnis von 160 Spielern und Spielerinnen in insgesamt 18 Wettbewerben war der Aufwand für die Veranstalter nämlich hoch, um das Programm in der vorgesehenen Zeit von vier Turniertagen abzuwickeln. Als es am Finaltag am Ende auch noch kräftig zu regnen begann, mussten die letzten Endspiele daher in der benachbarten Halle abgewickelt werden.

Alles in allem sei es aber erneut ein wunderbares Turnier gewesen. Das jedenfalls bekam Organisator, Tennistrainer und TCE-Jugendwart Jörg Hilpert nach der 43. Auflage des Meetings hinterher von vielen Seiten zu hören. Zusammen mit Stefffi Schoop führte Hilpert, der die Tennisschule des TCE leitet und für die Herren 40 des Hamburger SV die Punktspiele bestreitet, ein kompaktes Programm mit allein 42 Begegnungen am letzten Turniertag durch. Und einen exotischen Gast hatten die Ellerbeker auch zu bieten: Dinah Mous von der indonesischen Urlaubsinsel Bali. Die 15-Jährige – ihre Mutter stammt aus Indonesien, der Vater aus Holland – hat eine 11.700 Kilometer lange Flugreise hinter sich, um in Hamburg die Großeltern zu besuchen. „Die Gelegenheit war günstig, mal in Deutschland Tennis zu spielen. Ich war total gespannt“, sagte die hoffnungsvoll gestartete Dinah. Sie war jedoch zum ersten Mal auf ungewohntem Sand aktiv, und das klappte leider nicht: Nach zwei Turniermatches war Schluss.

Am Mittwoch gibt’s einen Abstecher zum Hamburger Rothenbaum

Für die junge Dame von der Insel Bali ist die Zeit in Ellerbek hingegen noch nicht zu Ende. Jörg Hilpert bietet ihr, die von einer Profi-Karriere träumt, die Möglichkeit zu einem Besuch beim Turnier am Hamburger Rothenbaum an. Dort steht sich bis zum Sonntag die Elite der internationalen Tennis-Szene gegenüber. Am Mittwoch ist es so weit. Jörg Hilpert verspricht den Jugendlichen bei deren Besuch einen spannenden und unterhaltsamen Nachmittag.

64-Jähriger meldet fürs Hauptfeld und zahlt kräftig Lehrgeld

Als Verlierer braucht sich in Ellerbek übrigens niemand zu fühlen. Trost spendete die Turnierleitung jedem, der verloren hatte: Ein leckeres Eis zauberte wieder ein Lächeln in die Gesichter der Unterlegenen. Hans-Hermann Pohle stand nicht der Sinn nach Süßem. Der Senior der SV Blankenese, mit 64 Jahren nicht mehr unbedingt im besten Tennis-Herrenalter, hatte sich entschlossen, seine Meldung für das 28er-Feld abzugeben.

War es vielleicht sein übersteigertes Selbstvertrauen oder der Reiz des Preisgeldes (insgesamt 600 Euro bei den Damen und Herren)? Der Blankeneser trug es mit Fassung, nachdem er sowohl sein Hauptrundenduell, als auch sein anschließendes Nebenrundenspiel mit 0:6, 0:6 in den Sand gesetzt hatte.

Mehr Freude am Turnier entwickelte Svea Lynn Frodell in der Altersklasse der weiblichen U10. Die Ellerbekerin zeigte ansprechendes Tennis, spielte sich in der Hauptrunde bis auf Platz drei vor und sorgte damit für das beste Abschneiden eines TCE-Akteurs beim traditionellen Ferienturnier in den vergangenen Jahren.

Turnier-Ergebnisse Damen: Laura Hilger (TSV Glinde); U14 weiblich; Lara Lissow (TC Wedel); U12 w: Olivia Malm (Örebro TK Schweden); U10 w: Adell Simon (Kaltenkirchen). Herren: Thorben Hauschild (Klipper THC); U16 männlich: Julien Kruspe (Rahlstedter HTC); U14 m: Jonathan Lawrenz (Harvestehuder THC); U12 m: Mark Westphal (Ottersberger TC ); U10 m: Lukas Escher (International Tennis Academy).