Der 13. Handball-Beachcup der Halstenbeker Turnerschaft endet mit drittem Triumph des Teams Physio-Sports

Halstenbek. Ihren Patienten verschaffen Matthias Karbowski und Tarek Fejry mit entsprechenden Behandlungsmethoden Linderung und Heilung, den Kontrahenten auf dem Handballfeld Kopfzerbrechen und Niederlagen. Einmal im Jahr tun sich die beiden Physiotherapeuten mit sportlichen Weggefährten zusammen, um beim Beach-Cup der Halstenbeker Turnerschaft auf der Skating- und Sportanlage am Bickbargen die Konkurrenz das Fürchten zu lehren. Das gelang auch beim dritten Start, das Team Physiosports war im Männerpokal seinen Gegnern nicht nur physisch klar überlegen und gewann souverän.

Weder in der Gruppenphase noch in der K.o.-Runde mit Viertelfinale, Halbfinale und Endspiel gaben der Schenefelder Karbowski, Fejry, Torben Reimers (alle vormals TSV Ellerbek), der Tornescher Florian Bitterlich, die Halstenbeker Julian Lauenroth und Ulf Schaller sowie Kevin Wendlandt und Jens Thöneböhn (beide SV Henstedt-Ulzburg) einen Punkt ab. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass die „Physios“ ohne gelernten Torhüter am Bickbargen angetreten waren. „Matze Karbowski und ich haben uns zwischen den Pfosten abgewechselt“, sagte Torben Reimers, ein gelernter Außenspieler, der sich aber ebenso wie sein „Chef“ bei jeder Gelegenheit in die Angriffe im knöcheltiefen Sand einschaltete.

Das lohnte sich für die auch spielerisch stärkste Mannschaft des Männerturniers in Partien von zweimal sieben Minuten doppelt und dreifach, wurden doch vom Torhüter aus dem Feld erzielte Treffer ebenso wie direkt verwandelte Strafwürfe und Tore per Kempa-Trick (in der Luft gefangene und verwandelte Anspiele) mit zwei Punkten belohnt. Noch lukrativer (drei Zähler) waren vom Torhüter vollendete Trickwürfe, und so avancierte Matthias Karbowski zum Dreier-König des Halstenbeker Turniers. Ob der 31-jährige Schenefelder, der das Handballspielen beim TSV Ellerbek erlernte und von 2002 bis 2005 für den HSV Hamburg in der Bundesliga spielte, in Zukunft ebenso viel Spaß haben wird wie beim Beachcup, bleibt abzuwarten. 2014/15 betreut er mit Amen Gafsi die Zweitliga-Männer des SV Henstedt-Ulzburg.

Die Idee, einmal pro Jahr bei einem Freiluftturnier zu starten, setzten Karbowski und Reimers gemeinsam um. „Wir hatten schon länger geplant, im Sommer etwas Besonderes zu machen und dabei einen Tag lang zusammen Spaß zu haben, ohne dafür allzu weit fahren zu müssen“, sagt Reimers. Mitstreiter waren schnell gefunden, und der Erfolg gibt den „Physios“ Recht.

Die Vorzüge des HT-Beach-Cups wissen mittlerweile aber auch weiter gereiste Gästeteams, darunter viele Stammkunden, durchaus zu schätzen. Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofes Krupunder ist das Areal für größere Gruppen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Zudem warten am Bickbargen neben vier Beachfeldern, auf denen auch noch Volleyball gespielt werden kann, ein Speedskating-Oval und ein Inlinehockey-Feld.

Bei einem Unentschieden gab es Shoot-out oder Golden Goal

Unentschieden in der Gruppenphase gab es beim Turnier am Bickbargen übrigens nicht. Endete ein Satz remis, griff die Golden-Goal-Regel, beim Endstand von 1:1 fiel die Entscheidung im Shoot-out. Die erfolgreichsten drei Teams jeder Kategorien (Frauen, Männer, A-, B-, C- und D-Jugend, jeweils Mädchen/Jungen) freuten sich sehr über attraktive Sachpreise, darunter Sieger-Shirts und Handbälle. Als Gewinner fühlen durften sich aber auch andere Teams, so etwa die Kieler Studenten-Truppe „Bahama Mama“ um die ehemaligen HT-Akteure Frederik Jahnke und Lasse Timm, die fruchtige Cocktails mixten.

Ohnehin fanden gekühlte Getränke reißenden Absatz. Zum Verkaufsschlager avancierte am Bickbargen dann sogar noch das zunächst wie sauer Bier angebotene Turnier-T-Shirt in einem dezentem Grün. Nach geringer Nachfrage zu Beginn mussten die Textilien später sogar nachgeordert werden. „Unsere Turnier-T-Shirt waren erst Ladenhüter und dann Verkaufsschlager“, sagte Frank Unterspann.