Pascal Haase nach zweiter schwerer Schulterverletzung in kurzer Zeit operiert. Sieg und Niederlage für Rugenbergen bei Ergo-Cup

Bönningstedt. Brasilien weint um Ausnahme-Stürmer Neymar, der wegen eines Lendenwirbel-Bruchs für die restlichen Weltmeisterschaft und damit auch das Halbfinale gegen Deutschland ausfällt. Die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen vergießen innerlich ebenfalls Tränen. Bis ungefähr Mitte August müssen sie ohne Torjäger Pascal Haase, 20, auskommen, der sich am Dienstag, 8. Juli, in der Eppendorfer Universitätsklinik einer Schulteroperation unterzieht. „Vielleicht ist er für uns nicht ganz so wichtig wie Neymar für die Seleção“, sagt SVR-Trainer Ralf Palapies. „Aber er ist ein Stürmer, der immer den Unterschied ausmachen kann. Sein Ausfall tut enorm weh.“

Im März hatte sich Haase bei einem Arbeitsunfall einen Riss in der Gelenkpfanne der linken Schulter eingehandelt. Ursprünglich wollte er sich deshalb Ende des Jahres unters Messer begeben. Der Eingriff musste vorgezogen werden, nachdem sich der erfolgreichste Bönningstedter Torschütze der vergangenen zwei Spielzeiten im Test bei Eintracht Lokstedt (2:0) die lädierte Schulter auskugelte. Palapies will nun genau hinsehen, wen der Spielermarkt noch hergibt. Allein mit Max Scholz im Angriff wird der Punktspielauftakt mit Partien bei der SV Halstenbek-Rellingen, gegen den Meiendorfer SV und beim Niendorfer TSV möglicherweise nicht zu bewältigen sein. Ab dem vierten Spieltag fehlt Sven Worthmann, der aus beruflichen Gründen bis Ende September in Spanien weilt. Palapies ist besorgt. „Wir müssen aufpassen, dass wir keinen Fehlstart erwischen.“

Beim Ergo-Cup des SC Alstertal-Langenhorn dachte er die Variante mit Dennis von Bastian, sonst Mittelfeld, im vorderen Bereich aus. Der Plan ging zumindest beim 3:2 über TuRa Harksheide auf, als von Bastian einen Freistoß verwandelte und zudem die weiteren Treffer von Worthmann sowie Dominik Radzuweit in die Wege leitete. Ein Treffer von Gary Voorbraak reichte dann nicht, die Niederlage gegen den USC Paloma (1:2) abzuwenden. Gegen die Gastgeber geht es am Mittwoch, 18 Uhr, um den Einzug in das Halbfinale. In der anderen Gruppe sind der VfL Pinneberg (Oberliga) und Blau-Weiß 96 (Landesliga) vor dem direkten Vergleich am Dienstag um 19.30 Uhr schon ausgeschieden. Die Pinneberger, die aufgrund des Fehlens etlicher Stammkräfte die A-Junioren Erhan Aydogan, 16, Nicolai Schiero, Yannik Fischer (Trainersohn) und Felix Hammerich, alle 17, Herrenluft atmen ließen, bezogen trotz guter Frühform von Artur Frost (drei Torerfolge) Niederlagen gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst (2:4) und den Niendorfer TSV (1:6). Matthias Chmielewski, der nach seiner Zeit beim SV Rugenbergen kurz für Germania Schnelsen gekickt hatte, kam als Gastspieler zum Zuge.

„Er wird weitere Chancen bei uns erhalten“, kündigte Michael Fischer an, nachdem sich der Offensivmann dem VfL, aber nicht mehr den Bönningstedtern angeboten hatte. Die Schenefelder schlugen sich gegen Niendorf (1:3, Torschütze: Fabio Bandow) und die Barmbeker (0:5) nicht besser als die Pinneberger. Dass sich Neuzugang Loukianos Kattides (Eimsbütteler TV) gegen die Niendorfer eine Bänderdehnung einhandelte, nahm Blau-Weiß Abteilungsleiter Andreas Wilken nicht weiter tragisch. „Er ist am nächsten Tag ohnehin in seinen zweiwöchigen Urlaub gefahren.“ Schwer trifft die Schenefelder der Verlust von Defensiv-Allrounder Jan Düllberg, der im Team des SV Rugenbergen beim Ergo-Cup auf der linken Seite mehr als nur viel versprechende Ansätze bot.

Beim FC Elmshorn (Oberliga) stellen der sportliche Leiter Bert Ehm und Trainer Bernhard Schwarz zurzeit ein fast komplett neues Team auf die Beine. Perfekt ist die Verpflichtung von Ahmed Osmanov, der sich der Verjüngungskur der SV Halstenbek-Rellingen entzog und beim 1:1 (0:1) auswärts gegen den TSV Uetersen (Landesliga) einen Foulelfmeter zum Ausgleich verwandelte. Das 1:0 der Gastgeber in diesem Testspiel hatte Frank Saaba nach einem Fehler von Keeper Patrick Tabor – kam von Oberliga-Absteiger Bramfelder SV – erzielt.

Der Wedeler TSV (Landesliga) entwickelte beim 6:1 (1:0) auswärts über Eintracht Lokstedt – Torschützen: Hüseyin Ayik (2), Anton Freundt, Jan Eggers, Helge Kahnert, Sebastian Gonzalez – ebenso Torhunger wie der VfL Pinneberg II auf dem Kunstrasen des Niendorfer TSV II, wo Nils Hammer, Ricki Voß, Mikail Pekdemir (je 2) und Mike Kolbe die Treffer zum 7:1 (5:0) zusammentrugen.

Das Team von TBS Pinneberg freute sich über Ilyas Afsin, der beim 3:5 (2:4) auswärts gegen den SV Todesfelde (Schleswig-Holstein-Liga) drei Visitenkarten hinterließ. Beim 5:3 (2:1) über Grün-Weiss Eimsbüttel zählte der dribbelfreudige Neuzugang von Teutonia 05 dann neben Tugay Hayran (2), Aytac Erman und Sonay Hayran erneut zu den Torschützen.