Die Elmshorn Fighting Pirates verspielen gegen die Lübeck Cougars die große Chance auf den ersten Zweitliga-Heimerfolg

Elmshorn. In ihrer Premierensaison in der Zweiten Football-Bundesliga (German Football League 2) Nord scheint sich alles gegen die Elmshorn Fighting Pirates verschworen zu haben. Beim Gastspiel des Tabellendritten Lübeck Cougars, gegen den in der Hinrunde der bislang einzige Saisonsieg gelang, im Krückaustadion kassierte der Nachrücker in die zweithöchste Spielklasse mit 33:70 (13:19, 14:12, 0:12, 6:27) die siebte Pleite in Folge und bleibt mit nunmehr 2:14 Punkten Tabellenletzter der Achter-Staffel.

Pirates-Anhänger dürfen eine Halbzeit lang von der Trendwende träumen

Eine Halbzeit lang allerdings durften die Fans des Heimteams von der überfälligen Trendwende träumen. Zwar gingen die Gäste dank eines Touchdown-Passes über 23 Yards und des anschließenden Extrapunktes durch die Torstangen 7:0 in Führung, doch die Antwort des Heimteams ließ nicht lange auf sich warten. Ein kurzer Pass über drei Yards von Quarterback Axel Roemersma und die Erhöhung durch Kicker Patrick Ladendorf besorgten den Ausgleich. Es folgte die stärkste Phase des Heimteams, das den Rückstand im zweiten Abschnitt dank gelungener Aktionen von Jannik Nowak (14 Punkte), Benjamin Mau (sieben) und Ladendorf (zwei) verkürzen konnten.

Eine witterungsbedingte längere Pause kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit stoppte allerdings die Aufholjagd der Elmshorner jäh. „Die mit einem kleinem Kader angereisten Lübecker wirkten platt, sind dann aber wieder zu Kräften gekommen“, sagte Pirates-Pressesprecher Olaf Mai. Binnen kurzer Zeit gelang es den Hansestädtern, das Ruder herumzureißen und mit wenigen Spielzügen ihre Führung auf 43:27 auszubauen, weitere Ballverluste der dadurch völlig aus dem Tritt geratenen Elmshorner Mannschaft folgten.

Das Entsetzen über den erneuten Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt war groß bei der Heimmannschaft. „Wir waren so nah dran und dann kam diese Unterbrechung, aus der wir im Gegensatz zu den Lübeckern irgendwie geschwächt herauskamen“, sagte Kapitän und Runningback Dennis Wetzke. Nicht nur athletisch, sondern auch taktisch hätten die erfahrenen Lübecker Vorteile gegenüber dem Neuling gehabt. „Die Cougars haben ihre Kickoffs nach den Touchdowns immer flach über den Boden geschossen, damit Maurice Woodard nicht returnieren konnte.“

Dem nachverpflichteten US-Boy der Fighting Pirates fehlt es nach wie vor an Eingewöhnungszeit. „Er hat wieder sehr gute Ansätze gezeigt, ist dafür aber nicht belohnt worden“, sagte Olaf Mai. Die nächste Chance, für den Klassenerhalt zu punkten, bekommen die Elmshorner am Sonnabend, 12. Juli, bei den Cologne Crocodiles.